Wenn uns heute einfallen sollte, was diesen Tsg besonders macht, dann ist es ein Jahrestag. 20 Jahre Mauerfall, schreiben die Zeitungen und fügen dann teilweise noch 20 Jahre Freiheit hinzu.
Das die physikalisch vorhandene Mauer, die Ost von West trennte, vor 20 Jahren gefallen ist, lässt sich tatsächlich nicht bestreiten. Was die Mauer in den Köpfen angeht, ist immer noch unklar. Über den vermeintlichen Siegeszug der Freiheit lässt sich auf jeden Fall trefflich streiten.
Nur auf das Negative blickend, könnte man anführen, dass Freiheit auch frei von Arbeit sein kann. Arbeitslosigkeit ist noch immer ein nicht zu unterschätzendes Problem im Osten. Was nutzt die Reisefreiheit, wenn man kein Geld zum reisen hat? Nun gut, es ist erstmal wie es ist und niemand hat gar die Absicht, den heute feiernden die Laune zu verderben.
Durch die Vereinigung der beiden deutschen Staaten sind wir schließlich auch in den Genuss von der Band Rammstein gekommen. Das deren neustes Album jetzt gerade vor dem Jubiläum auf dem Index gelandet ist, könnte natürlich einen unangenehmen Beigeschmack erzeugen. Von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien wurde der Band vorgeworfen, zu Sado-Maso-Praktiken und ungeschützten Geschlechtsverkehr aufzurufen. So viel dann zum Thema 20 Jahre Freiheit. Die hat nämlich auch in der Bundesrepublik Grenzen.
Verlassen wir unser Land, bleiben aber beim Thema Musik und wenden uns dem Mann zu, dem selbst ein Schießbefehl keine Angst machen muss, da er schon tot ist: Michael Jackson
Dieser hat vor allem das Pech, seinen Vater nicht überlebt zu haben. Die Freiheit, die er sich im Laufe seines Lebens mühsam erkämpft hat, wird jetzt mit gierigen Händen zu Boden gezogen. Joseph Jackson, der 81-jährige Vater von Michael, erhebt jetzt Anspruch auf das Milionenerbe seines Sohnes. Das Geld brauche er unter anderem dringend, um seine monatlichen Restaurantbesuche in Höhe von 2.500 Dollar zu bezahlen. Mal ganz ehrlich, in dem Alter wäre so mancher froh, wenn er sich zumindest Essen auf Rädern leisten könnte.