Vergessen wir mal kurzfristig das Fußballspiel gestern, dass ich selbstverständlich nicht geseh habe, von dem ich aber trotzdem weiß, dass Deutschland gegen Polen gewonnen hat. Kann ja mal passieren, soll aber wie bereits gesagt nicht Thema sein. Hinter mir liegt eine viel zu kurze Woche Urlaub, in der ich nicht ansatzweise das geschafft habe, was ich schaffen wollte. Hatte ich gerade Urlaub geschrieben? Nun ja, eher bürofreie Zeit wäre wohl richtig. Aber so richtig in der Sonne liegen, möglichst noch mit Bier und Fußballübertragung, ist eh nicht mein Fall. Wie dem auch sei, eine zweite Woche hätte mir wohl gut getan, zumal sich erst gestern Abend so was wie Erholung einstellte.
Der Montag fing dafür dann schon wieder typisch an. Gute 25 Minuten Zugverspätung auf Grund eines Feuerwehreinsatzes. Trotzdem war der ICE bis auf den letzten Platz voll. Aber, und das ist das Schöne: gut klimatisiert, im Gegensatz zur Dachwohnungssauna zu Hause. Die gefühlten 35 Grad dort die ganze letzt Woche über waren daran schuld, dass ich nicht richtig schlafen konnte. Ich habe mich Streckenweise wie ein Döner gefühlt. Gut gegrillt, wobei ich das Drehen bzw. Wälzen selber vorgenommen habe.
Für einen unruhigen Schlaf gibt es jedoch noch weitere Faktoren, wobei zu viel Essen nicht dazu gehören soll. Dafür aber etwas sehr tückisches: Ohropax, die ich seit Jahren verwende, um besser zu schlafen. Anscheinend aber mit genteiligem Effekt.
Zwar schirmen die Stöpsel wirksam alle Außengeräusche ab und verschaffen einem so eine Oase der Stille. Unglücklicherweise ist aber wohl das Gehirn mit dieser Stille nicht einverstanden, da sie als trügerisch betrachtet wird. Das führt dann dazu, dass sich das Gehirn anstrengt, um doch noch was zu hören – selbst wenn man eigentlich schläft. Ob dem tatsächlich so ist, kann ich als Laie auf diesem Gebiet nicht beurteilen. Ich kann nur feststellen, das ich heute nach ohne Ohropax besser geschlafen habe. Wobei es in diesem Fall auch der Wein gewesen sein könnte, was wir aus Gründen der Höflichkeit besser unter den Tisch fallen lassen, wo wohl noch die letzten feiernden Fans von gestern Abend liegen.
4 Kommentare
Zur Stille:
ja, Du Laie liegst nicht ganz verkehrt: das Hirn muss sich beschäftigen.
Im Falle eines ’normal‘ stillen Raumes wird Dir das hochtönige Fiepen auffallen, aus dem man sich (frei nach Paul Watzlawyk) den schönsten Tinnitus einreden kann.
Solltest Du in einem völlig schallisolierten Raum sitzen (am Besten noch in Dunkelheit) lassen akustische Halluzinationen bis him zum ganz banalen Wahnsinnig-werden nicht lange auf sich warten. Nicht umsonst wurde diese Isolationshaft im Zweiten Weltkrieg als Folter benutzt.
jbj
muss latürnich ‚Watzlawick‘ heißen.
jbj
Ich wünsche Dir, dass Du ruhige und erholsame Nächte in der Woche hast.
@karina: Danke! Das derzeitige Experiment ohne Orhopax war zumindest in der Nacht auf heute kein Fehlschlag – auch wenn die Temparatur in der Wohnung noch immer keinen erträglichen Wert erreicht hat.