Wie marode Schienennetz der Deutschen Bahn ist, hat gestern der Vorstandschef des Unternehmens, Hartmut Mehdorn, sehr plastisch vorgeführt. Denn seine Äußerung, die Kritik des Bundsrechnungshofes wäre eine versuchte Einflussnahme am Börsengang der Bahn, ist Zeichen einer totalen Entgleisung. Das das deutsche Schienennetz sich in einem sehr dürftigen Zustand befindet, dürfte wohl schon längst kein Geheimnis sein. Jeder, der mehr als einmal pro Jahr mit der Bahn unterwegs ist, wird das bereits schon wissen.
Die Kritik des Bundsrechnungshofes ist daher nicht nur gerechtfertig, sondern sogar notwendig. Der Zustand des Schienennetzes gefährdet nicht in erster Linien den Börsengang, sonder die Sicherheit der Reisenden, die im besten Fall nur unter Verspätungen zu leiden haben.