Fingerabdrücke und Fotoabzüge sind nicht neues. Wohl aber Fotoabdrücke. Das es solche gibt, haben unlängst Wissenschaftler an der Universität Binghamton bewiesen, wie unter anderem bei golem.de berichtet wurde. Reißerisch angekündigt wurden die Forschungsergebnisse mit dem Versprechen, damit die Produzenten von Kinderpornos überführen zu können.
Das mag durchaus möglich sein und ist unbestreitbar eine löbliche Sache, nur wird dabei verschwiegen, daß der digitale Abdruck auch noch für ganz andere Zwecke herhalten kann. Wenn Bilder und Filme über einen solchen Abdruck eindeutig einer Person zugeordnete werden können, besteht die Gefahr des Missbrauchs der Daten.
Wobei weniger die Privatsphäre des Bürgers bedroht ist, der aus freien Stücken seine Bilder und Daten via flickr der Weltöffentlichkeit präsentiert. Wohl aber betroffen sein dürfte der Investigative Journalismus. Künftig wird es nicht mehr nötig sein, dem Journalisten seine Informationsquelle durch ein Gerichtsverfahren abzupressen. Es reichen dann die Dokumente selber aus, um den Ursprung zu ermitteln. Dabei haben nicht nur digitale Bilder und Videos einen Fingerabdruck, sondern auch Drucker und Kopierer.