Mithilfe von KI wird das Denken nicht überflüssig oder einfacher. Es wird lediglich anders.
KI und das Wetter
Noch weiß man nicht genau, auf welchen Tag der Sommer in diesem Jahr in Ostfriesland fallen wird. Bei aktuellen Außentemperaturen von 12 Grad zuckt der Finger auch wieder Richtung Thermostat, um die Heizung einzuschalten. Kostet aber Geld und außerdem müsste es eigentlich draußen schon ordentlich warm sein. Ist es aber nicht. An dieser Stelle könnte ich mich auch noch über die tief hängenden Regenwolken auslassen, aber nach einer so lange Trockenperiode wäre das etwas fehl am Platz.
Wie dem auch sei, es ist mal wieder ein Dienstag und ich denke darüber nach, worüber ich schreiben könnte im Blog. Dafür eine KI verwenden? Nein, an dieser Stelle macht das Denken einfach Spaß — meistens jedenfalls. Ein Artikel über KI schrieben? Hatte ich bereits. Vor den Gefahren der KI warnen? Ein Text darüber, dass durch den Einsatz von KI das Denken verlernt wird. Entspräche nicht meiner Überzeugung. Zudem auch nicht dem, was ich an mir selber beobachte. Ohne das man selber nachdenkt und Probleme reflektiert, nützt einem auch eine KI nichts. Der Umgang mit KI ist von der Kunst, die richtigen Fragen zu stellen geprägt. Zudem braucht man die Bereitschaft, auch manchmal anders zu formulieren, neu anzufangen oder ungewöhnliche Wege zu gehen. Andernfalls tappt man sonst, ob mit oder ohne KI in die Falle, auf ausgetretenen Pfaden zum falschen Ziel zu gelangen.
Verlernt man das Denken, ist man der KI hoffnungslos ausgeliefert und wird an der Nase herumgeführt. Dafür kann die KI nichts, sondern man Opfer seiner eigenen Faulheit geworden.
Warum denken vorteilhaft ist
Denken ist das, was uns als Menschen ausmacht. Zugegeben, eine etwas gewagt Aussage im Zeitalter der KI. Aber lassen wir sie einfach so stehen. Für mich ist Denken wie im Fluss sein, ein Zustand der Bewegung. Eine Szene dazu:
Woran denkst du gerade?
An nichts.
Für mich wäre dieses nichts Stillstand, vielleicht sogar tot. Irgendwo am Strand in der Sonne liegen und den Kopf leer werden lassen, so was halte ich nicht aus. Für mich ist das wie Folter. In Bewegung belieben, Probleme durchdenken und lösen. Für die Fälle, wo ich Schwierigkeiten mit dem Einschlafen habe, nutze ich gerne ein Einschlafproblem zum Grübeln. Eine Aufgabenstellung, die es zu lösen gilt. Am besten eine, die man nicht lösen muss, sondern die Spaß macht zu lösen.
Es gibt dann zwei Möglichkeiten bei mir. Entweder kann ich weiterhin beim Nachdenken darüber nicht einschlafen, finde aber eine Lösung. Oder ich schlafe beim Versuch ein, eine Lösung zu finden.