Spätestens seit gestern müssen wir den A-Faktor akzeptieren. Auf dieser Welt gibt es einfach einen gewissen Prozentsatz an Arschlöchern.
Trump in wenigen Sätzen
Gestern wurde der verurteilte Straftäter Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Das Beste, was ich dazu gelesen habe, war Folgendes:
Die Air Force One wird jetzt in Con Air umbenannt.
Trump kündigte noch am selben Tag unter anderem das Pariser Klimaabkommen auf, den Austritt der USA aus der Weltgesundheitsorganisation und die Begnadigung zahlreicher sogenannter Kapitolstürmer — jeden Menschen, die am 6. Januar 2021 das Kapitol gewaltsam stürmten, nach dem sie vom Wahlverlierer Trump mehr oder weniger dazu aufgestachelt wurden.
Haben wir etwas anders von Trump erwartet? Leider nein. Genau das, was er im Wahlkampf angedroht hat, setzt er in die Tat um. Insofern kann sich niemand, der ihn gewählt hat damit herausreden, es nicht gewusst zu haben.
Damit kommen wir dann zum eigentlichen Teil und zum A-Faktor. Gerade uns Europäern fällt es ziemlich leicht, in einem Akt der intellektuellen Überheblichkeit die Trump-Wähler als ungebildete Hinterwälder abzustempeln. So zu tun, als würden denen der Intellekt dafür fehlen, die Folgen ihrer Wahl abzuschätzen. Mit anderen Worten: mit einem Wimpernschlag erklären wir die Hälfte der US-Amerikaner zu degenerierten Idioten.
Das fällt auch deshalb schön leicht, weil die Wahrheit schmerzhaft, sehr schmerzhaft ist. Nicht wenige, die Donald Trump ins Amt verholfen haben, wissen und wussten, vorauf sie sich einlassen. Sie haben Trump gewählt, weil er genau so ein Arschloch ist wie sie. So einfach lässt sich das auf den Punkt bringen.
Es gibt einfach den A-Faktor
Zum Beispiel stellt sich so jemand wie Elon Musk nicht etwas deshalb hinter Trump, weil er dumm ist, sondern weil er sich davon persönlich Vorteile verspricht, die größer erscheinen, als andere Möglichkeit. Ergo: Elon Musk ist ein Arschloch.
Wir müssen uns endlich damit abfinden, dass es Menschen gibt, die gegen das Gemeinwohl und nur für ihr eigenes Interesse handeln. Diese Menschen erreicht man nicht durch Bildung und bessere Aufklärung. Sie handel so, weil sie Arschlöcher sind.
Sorry, ich kann das gar nicht oft genug wiederholen. Der Glaube an das Gute im Menschen ist schön und nett und gehört zur Folklore vieler Religionen. Tatsache dürfte aber der A-Faktor sein. Es gibt auf diesem Planeten einfach einen bestimmten Prozentsatz an Arschlöchern. Menschen, die die Welt einfach nur brennen sehen wollen, die rücksichtslos handel und auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Das ist bei uns Menschen konstruktionsbedingt.
Nett ist kein Merkmal zum Überleben, Stärke schon. Sicher es gibt den Rudel-Aspekt. Das Kollektiv ist stärker als der Einzelne. Anderseits sollte man sich davor hüten, das Kollektiv heiligzusprechen — siehe zahlreiche Beispiele in unserer Geschichte.
Was machen wir mit der Erkenntnis, dass es den A-Faktor gibt? Menschen wie Trump auf Abstand halten und in ihrer Grenzen weisen. Kompromissen helfen an dieser Stelle wenig, sondern nur klare Ansagen. In den kommenden vier Jahren hätten wir jetzt die Gelegenheit, das zu lernen.
Eine Antwort
Der Artikel lässt in seiner Klarheit nicht zu wünschen übrig. :-) Ich habe Ähnliches gepostet, allerdings habe ich leider den A-Faktor nicht erwähnt. Dabei gewinnt er auch hier immer mehr an Bedeutung. Die Welt besteht zu großen Teilen aus Hillbillys und Rednecks.