Mittlerweile wirft Diablo IV die Vertrauensfrage auf. Kann die Computerspielreihe noch überzeugen?
Weg für Neuwahlen frei
Bundeskanzler Olaf Scholz hat gestern erfolgreich die Vertrauensfrage verloren. Was sich merkwürdig anhört, macht den Weg für Neuwahlen frei. Am 23. Februar entscheiden sich die Wählerinnen und Wähler. Entweder für einen erfahrenen Politiker und somit den bisherigen Bundeskanzler oder für den derzeitigen Oppositionsführer, der in seinem gesamten Leben keine Regierungserfahrung nachweisen kann. Friedrich Merz war nicht mal Bürgermeister in irgendeinem Dorf im Sauerland.
Was er dagegen kann, ist Unsinn über Olaf Scholz verbreiten. Oder wie es Scholz herrlich norddeutsch auf Punkt bringt:
Fritze Merz erzählt gern Tünkram
Der viel zu kurze Wahlkampf soll uns aber weniger Tage vor Weihnachten erstmal nicht interessieren. Persönlich versuche ich, über Weihnachten etwas zur Ruhe zu kommen — diesmal auch ohne Weihnachtsgeschichte im Blog. Fest eingeplant über die Feiertage sind drei neue Brettspiele, die gespielt werden wollen. Darunter mein persönliches Highlight des Jahres „SETI: Auf der Suche nach außerirdischem Leben“. Als Konsolenspiel haben wir uns zudem „Dragon Age: The Veilguard“ angeschafft.
Also wieder ganz traditionell, Brettspiele und Rollenspiele, um die Zeit zwischen Spaziergängen und Essen zu vertreiben. Was die Xbox angeht, haben wir sechs Wochen eine interessante Entscheidung getroffen. Angelockt durch die gute Rezension der Kampagne von „Call of Duty: Black Ops 6“ und unserer mangelnden Bereitschaft, das Spiel zum Vollpreis zu kaufen, entschieden wir uns für den Xbox Game Pass Ultimate. Monatlich via Amazon erworben und ohne Abo kann man sich frei entschieden, wie lange man den Game Pass benötigt.
Diablo stellt die Vertrauensfrage
Natürlich ist die Kampagne bei einem Call of Duty Spiel eher immer eine nette Dreingabe für den Multiplayer-Part, in dem man die meiste Spielzeit verbringt. Dieser hat aber mittlerweile längst seinen Reiz für mich verloren, da man im Prinzip immer das Gleiche macht — wobei das nicht ganz stimmt, aber mehr dazu später. Für die Kampagne hat sich der Game Pass gelohnt, es war aber dann noch mehr Monat Spielzeit über.
Das führte dann zum Download von Diablo IV. Bisher hatte ich um das Spiel einen Bogen gemacht, was nicht nur am Onlinezwang lag. Zur Erklärung muss ich aber etwas weiter ausholen.
Seit Mitte der 1990er Jahre kenne und spiele ich Spiele von Blizzard Entertainment. Angefangen mit Warcraft, über Warcraft II und III hin zu World of Warcraft so wie Starcraft I und II. Natürlich auch Diablo I bis III. Dabei spielen meine Frau und ich Diablo I noch gemeinsam an der Playstation in unserer ersten Wohnung, für Diablo III kauften wir uns das Spiel sogar zweimal, um es an unseren Macs gemeinsam zu spielen.
Sogar eine Fassung von Diablo III für die Xbox one haben wir. Jedoch: Irgendwann ist die Luft raus. Man spielt nur noch, um besseren Items zu finden, um bessere Items zu finden. Die Dauermotivation einer Excel-Tabelle.
Kommen wir aber zu Diablo IV. Mich beeindruckt bei dem Spiel der Größe der Spielwelt, die geniale Grafik und das Feuerwerk der Effekte. Genau so beeindruckt bin ich aber auch von der Gier der Spielentwickler mit dem in Spiel integrierten Shop zum Verkauf von kosmetischen Gegenständen genauso wie vom Battlepass.
Alles nur Tünkram
Das Prinzip dahinter erinnert verblüffen an Call of Duty. Mit zwei wesentlichen Unterschieden. Die Kampagne von Diablo IV ist deutlich schwächer und der Multiplayer-Part von Call of Duty erheblich reizvoller. Hier kämpft man nicht gegen Horden computergesteuerter Gegner, sondern gegen echte Spielerinnen und Spieler. E-Sport statt Items sammeln.
Was mich darüber hinaus bei Diablo IV ziemlich abturnt ist der Skilltree der einzelnen Klassen so wie das Paragon-System ab Stufe 60. Der Reiz dahinter erschließt sich mir nicht. Oder, um es mit Olaf Scholz zu sagen: Alles nur Tünkram.