Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Scheitern ist ein Begleitumstand des Lebens. Jederzeit möglich und gleichzeitig eine Tür zu neuen Chancen.

Wendepunkte im Leben

Wieder ist ein Jahr um — zumindest in Bezug auf den Geburtstag meines Blogs. Ein Jahr, in dem auch in meinem Leben eine ganze Menge passiert ist. Meine Frau und ich sind Besitzer einer Doppelhaushälfte geworden und haben einen Umzug in Rekordzeit gestemmt. Ob das die Entscheidung für ein Eigenheim wirklich richtig war, wird sich dann auf längere Sicht zeigen. Für vieles ist man als Eigentümer selber verantwortlich, im Positiven wie im Negativen. Allerdings hatte das bisherige Mietverhältnis in Emden keine Zukunft und Alternativen zur Miete waren nicht in Sicht. So gesehen sind wir ein Stück weit auch in die veränderte Wohnsituation gestolpert.

Es ist wieder eine größere Wendepunkt in unserem Leben, nach der Entscheidung, Nordrhein-Westfalen den Rücken zu kehren und nach Emden zu ziehen. Für mich war ein weiterer Wendepunkt die Entscheidung, für meinen Blog hier nicht täglich einen Artikel zu schreiben. Der Druck und die damit einhergehende Belastung sind größer geworden — was aber nicht weiter schlimm gewesen wäre. Der für mich springende Punkt war das Gefühl, mich ständig im Kreis zu drehen. Ähnliche Themen, Ereignisse erneut durchgekaut und auch wie schon so oft gleich einsortiert. Mit anderen Worten, mich beschlich ein Gefühl des Stillstands.

Hinter der Tür lauter das Scheitern

Das sind für den heutigen Anlass eine Menge negativer Vibes. Vor allem, weil auch das völlig Scheitern meines Blog-Experimentes mit anklingt. Ja, Scheitern ist möglich. Auch wenn es heißt, darin lägen auch Chance, wäre es in Bezug auf meinen Blog nach nunmehr 21 Jahren doch etwas schade.

Zu den Kuriositäten meines Blogs gehört, dass es eine Reihe Artikel gibt, die nach wie vor sehr erfolgreich sind. Wie etwa Käsiger Geruch, Senseo Altersschwäche oder auch Neubesohlung von ECCO-Schuhen. Andere, mit viel Herzblut geschriebene Artikel dagegen, sind nur noch Erinnerungsstaub. Über die Anzahl der Kommentare hier im Blog brauchen wir erst gar nicht zu reden. Selbst einer meiner weniger gelungenes Foto auf Instagram hat mehr Likes als die meisten Texte. Kein Feedback zu bekommen zählt für mich aber nicht als Scheitern, denn von Anfang an war das nicht Ziel gewesen.

Schreiben, weil es mir Spaß macht — aber eben auch nur so lange es Spaß macht. In dem Sinne hoffe ich auf ein weiteres Jahr mit Texten hier im Blog, wenn auch nicht mehr täglich, sondern ungefähr wöchentlich.

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