Von allen guten und bösen Geistern verlassen

An Allerheiligen zu Hause zu bleiben statt zu arbeiten kann es unter Umständen auch in Niedersachsen geben. Der Firmensitz ist entscheidend.

Halloween oder was?

Lasst uns nicht über Halloween sprechen. Es ist im Prinzip nur ein merkwürdiger importierter Brauch zulasten der Zahngesundheit. Süßes oder Saures, wirklich gruselig wird es erst ein paar Monate später beim Zahnarzt. Davon mal abgesehen haben meine Frau und ich natürlich einen Beutel mit Süßigkeiten im Hausflur hängen gehabt, nur für alle Fälle, wenn Kinder geklingelt hätten. Es hat aber niemand geklingelt, so wie im Vorjahr.

Der Beutel bleibt jetzt für den 11. November, Sankt Martin, gefüllt. Wobei ich vermute, dass ähnlich viele Kinder an unserer Haustür klingel wie im vergangenen Jahr — nämlich keine. Damit müssen wir uns dann selber opfern, um das ganze süße Zeug zu verdrücken. Umgekehrt fände ich es blöd. Kinder klingeln und man hat nichts da.

Nicht blöd, aber mindestens etwas merkwürdig ist für mich auch der heutige Tag. Allerheiligen ist in Niedersachsen kein Feiertag, wo ei in Nordrhein-Westfalen, wo sich mein Arbeitgeber befindet. Daher habe ich heute frei, währen draußen um mich herum alle ganz normal arbeiten. Stattdessen war der gestrige Reformationstag für mich ein ganz normaler Arbeitstag, während er hier in Niedersachsen als Feiertag gilt.

Andere arbeiten an Allerheiligen

Mein Umfeld arbeiten an Allerheiligen während ich freihabe. Es fühlt sich sehr eigenartig an. Dazu verbreitet das Wetter heute eine besonders trübe Stimmung. Während es früher etwa in Köln nur eine theoretische Option war, an Allerheiligen einkaufen zu gehen (man hätte nach etwa in die Niederlande oder nach Niedersachsen fahren müssen), ist das derzeit völlig unproblematisch.

Allerdings habe ich für mich persönlich beschlossen, ganz einfach zu Hause zu bleiben und den Feiertag wirklich als Feiertag zu gestalten. Nicht weil ich besonders religös wäre (zudem wäre dann der Feiertag meines „Vereins“ gestern gewesen), sondern einfach deshalb, weil eine Auszeit vom täglich Trott einfach mal guttut.

Passend zur Jahreszeit habe ich das Brettspiel „Frostpunk“ aufgebaut und bin dabei, mich in die Regeln einzulesen. Dazu gibt es einen großen Becher Kakao. In jedem Fall lautet der heutige Plan, den Tag zur Entschleunigung zu nutzen. Die kommenden Tage im November werden anstrengend und es ist ehedem ein Monat, den ich nicht besonders mag.

2 Kommentare

  1. Ich glaube, November und Januar sind die schlimmsten Monate im ganzen Jahr. Im Moment fallen die Blätter in einer Geschwindigkeit von den Bäumen, dass es nicht mehr lange bis zur schmucklosen Winterzeit dauern kann. Und Schnee gibts ja hier erfahrungsgemäß selten.

    Der eine Feiertag ist auch kein wirklicher Trost. Und Buß- und Bettag hat man uns ja geklaut. Außerdem kommt Totensonntag und Volkstrauertag. War halt schon immer ein fieser Monat. Das Foto ist schön.

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