Der Terrorangriff der Hamas auf Israel zeigt erneut die ungelösten Probleme im Nahen Osten. Für uns Europäer derzeit Solidarität das Gebot der Stunde.
Uneingeschränkte Solidarität
Am vergangenen Samstag startet die palästinensische Terrororganisation Hamas einen großangelegten Angriff auf Israel. Die Zahl der Toten gehen in die Tausende, ebenso wie die Anzahl der Verletzten — auf beiden Seiten. Besonders perfide: Die Terroristen der Hamas nahmen über 150 Israelis als Geisel. Man kann hier nicht von einem Krieg sprechen, sondern einem großangelegten Terrorakt. Das belegt auch der Angriff ein Musikfestival, bei dem es über 260 Tote gegeben hat.
Die Angreifer arbeitet sich durch das Gelände und erschossen gezielt friedliche Teilnehmer:innen. Für so eine Tat gibt es keine Rechtfertigung. Es ist ein Massaker mit dem Ziel, Angst und Schrecken zu verbreiten. Das mag in den ersten Stunden auch durchaus gelungen sei, da der gesamte Angriff durch die Hamas Israel überrascht hat — ähnlich wie 1973 im Jom-Kippur-Krieg.
Nach der ersten Schrecken reagiert Israel verständlicherweise mit der gesamten Schlagkraft seines Militärs. An dieser Stelle kann, nein muss man, Israel uneingeschränkte Solidarität zukommen lassen. Insbesondere wir Deutschen sind hier aufgrund unserer historischen Schuld gefragt.
Gleichzeitig muss in Europa und in Deutschland die bisherige Unterstützung für Palästinenser hinterfragt werden. In jedem Fall darf es keine Finanzierung von Terrorakten (mehr) geben.
Geschlossen gegen den Terror
Natürlich gibt es auf palästinensischer Seite zivile Opfer. Das darf aber nicht dazu führen, die Legitimität der israelischen Antwort auf die Angriffe infrage zu stellen. Es bestreitet allerdings auch nur die Wenigsten, dass es in der Region viel zu viele ungelöste Probleme gibt. Ebenso wenig dürfte die Politik der aktuellen israelische Regierung zur Befriedung beigetragen haben. Im Gegenteil, es wurde bewusst noch mehr Öl ins Feuer gegossen.
Eine unrühmliche Rolle hat dabei der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gespielt. Seine rechtsreligiöse Koalitionsregierung destabilisierte durch die unter anderem geplante Justizreform das Land und brachte zehntausende Israelis demonstrierend auf die Straße — unter anderem Veteranen aus dem Jom-Kippur-Krieg.
Nach außen hin wirkte Israel auf seine Feinde womöglich daher stark geschwächt, was die Hamas zu ihrem Angriff motiviert haben dürfte. Ein Angriff von außen führte allerdings in den meisten Fällen zu Solidarität und Geschlossenheit, so auch im Falle von Israel. Ein äußerer Feind führt zu einem Bündnis von Regierung und Opposition und eint alle Israelis.