Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Sich gemeinsam in eine andere verlieben. In eine andere Stadt namens Groningen. Ein Ausflug fast mit Folgen.

Merkwürdige Preise

Gestern gab es einen Ausflug nach Groningen bei bestem Wetter. Bevor ich aber dazu kommen, spule ich etwas weiter vor zum frühen Abend. Bummel durch den MediaMarkt am EmsPark Leer. Natürlich muss man schon sehr optimistisch sein, um tatsächlich zu glauben, dort etwas in der „Fotoabteilung“ zu finden. Dennoch, ich fand etwas, was bei mir einen leichten Schock auslöst. Meine Sony a6000 gab es dort zum Kauf zusammen mit dem Kit-Objektiv für 799 € im Angebot. Im Angebot, weil man den Preis um satte 11 Prozent reduziert hat, von ursprünglich 899 €.

Man kann das hier im Blog nachlesen, meine Kamera kaufte ich mir im September 2015. In der gleichen Ausstattung und zum gleichen Preis. Heraus brachte Sony das Modell 2014. Jetzt rechnen wir mal zusammen. Eine Kamera, die technisch gesehen 9 Jahre alt ist, wir zum identischen Preis als „Angebot“ verkauft.

Zuerst dachte ich, das sei ein Fehler. Zu Hause recherchierte ich dann noch mal im Internet. Tatsächlich, der Preis wird auch von anderen Händler aufgerufen. Meiner Meinung nach ist das trotzdem ein sehr merkwürdiger Preis. Selbstverständlich bin ich mit meiner Kamera zufrieden und freue mich, dass sie offensichtlich so wertstabil ist. Aber komisch bleibt es trotzdem (wobei die Kamera 2022 noch für unter 500 € zu bekommen war).

Kommen wir aber zu Groningen.

Verliebt in Groningen

Dank einer immer noch nicht erneuerten Eisenbahnbrücke kommt man als autofrei lebender Mensch nur in die Stadt, in dem man per Bus anreist und wie in gestern mit netten Menschen einen Ausflug in die Niederlande macht. Fährt man von der Autobahn ab unter auf die Stadt zu, fällen einem als Erstes links und rechts der Straße die Fahrradwege auf.

Für mich als Fahrradfahrer ist wie in einem Traum. Diese Fahrradfreundlichkeit zieht sich durch ganz Groningen, bis hin zu einem gigantischen Fahrradparkhaus am Bahnhof. Läuft man durch die Innenstadt, fällt einem auf, wie entschleunigt vieles wirkt. So öffneten zum Beispiel viele der Geschäfte samstags erst um 11 Uhr. Erst am Nachmittag wurde es dann richtig voll in der Fußgängerzone — zu einer Zeit, wo etwa in Emden bereits die Bürgersteige hochgeklappt werden.

Entgegen meiner Befürchtungen kommt man auch sprachlich ganz gut zurecht. Englisch klappt auf jeden Fall, deutsch geht auch, aber ich bleibe aus Gründen der Höflichkeit gerne bei Englisch.

Bringen wir es mal auf den Punkt. Meine Frau und ich haben uns heftig in Groningen verliebt. Wäre meien Frau nicht beruflich an Emden gebunden, würden wir in diese wundervolle Stadt in den Niederlanden ziehen. In der sind im Übrigen die Lebensmittelpreise erstaunlich günstig. So kosteten in einem Supermarkt 750 g TK-Blattspinat lediglich 89 Cent. Bei uns ist das mindestens doppelt so teuer.

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