Der Beginn der Gartensaison beschert Baumärkten und Physiotherapeuten wieder satte Gewinne. Grün muss dem Grill weichen.
Unkraut muss weg
Kommenden Dienstag soll es schon wieder regnen. Das wäre eigentlich auch mal ein interessanter erster Satz für einen Roman. Aus der Phase bin ich allerdings mittlerweile raus. Dafür hat mich eine andere wieder eingeholt. Nach meiner Zeit in Wesel hoffte ich nicht nur, meiner Geburtsstadt den Rücken gekehrt zu haben, sondern auch der Gartenarbeit. Während für andere jährlich aufs Neue spätestens im Mai die Gartensaison anfing, drehte sich bei mir alles nur ums grillen und chillen. Ok, das ist jetzt etwas übertrieben, denn grillen und chillen ohne Garten oder Balkon ist etwas schwieriger.
Was ich aber im Kern versuche zusagen: Mit Gartenarbeit hatte ich bis vor drei Jahren nichts mehr am Hut. Selbst in der Großstadt Köln dürstete es mir nie nach einem Schrebergarten, denn der hätte wiederum Gartenarbeit bedeutet. Für mich das Schlimmste an der Gartenarbeit ist das Unkraut zupfen. Oder wie man auch immer die Entfernung unerwünschten Bewuchs bezeichnen möchte.
Früher gab es bei uns immer reichlich zu tun. Zu Beginn jeder Gartensaison starb immer ein Stück Kindheit, denn das Mithelfen wurde bei meinen Eltern großgeschrieben. Unkraut jäten macht besonders wenig Spaß, wenn sich die Mitschüler bei schönen Wetter anderweitig erfreuen.
Grillsasion versus Gartensaison
Mit dem Umzug nach Emden in das Haus zur Miete übernahmen wir auch Verantwortung sowohl für einen kleinen Garten als auch die Fläche vorm Haus. Mit dem Beginn der Gartensaison bedeutet das für mich vor allem eins: Unkraut bekämpfen, egal wie. Natürlich muss auch noch der Rasen gemäht werden, aber das geht Dank des im vergangenen Jahr angeschafften Elektrorasenmähers recht zügig ohne viel Grünschnitt.
In den vergangenen Woche war das Wetter häufig unbeständig, sodass ich meine Zeit eher im Haus verbrachte. Wenn es denn mal schön war, zog ich mit der Kamera los. Gartenarbeit ist nämlich nicht mein Hobby. Irgendwann kommt man aber nicht mehr dran vorbei, sich ums Unkraut zu kümmern. Am besten, bevor die Nachbarn anfangen zu reden.
Immerhin bedeutet die Gartensaison bei höheren Temperaturen auch noch etwa anderes. Für mich ist das der Beginn der Grillsaison. Meine Frau sind keine Hardcore Griller, sondern Schönwettergriller. Am frühen Abend gemütlich auf der Terrasse sitzen, während Fleisch oder auch mal Gemüse brutzeln. Um heute Abend dann auch einen schönen Blick auf den Garten zu haben, musste ich den Vormittag mit — na ihr vermutete es vermutlich schon.