Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Durchgespielte Spiele sorgen mitunter für eine Art Kater nach dem eigentlichen Ende. Dagegen hilft am besten weiterspielen.

Am Ende von Hogwarts Legacy

Nach etwas über 60 Stunde ist jetzt auch bei mir Hogwarts Legacy durchgespielt. Da ich mir vor dem Finale noch etwas Zeit ließ, eine Reihe von Nebenaufgaben erledigte und nebenbei Level 39 erreichte, sah ich nicht nur das Ende, sondern auch das eigentliche Ende — ohne jetzt zu viel darüber zu verraten. Ehrlich gesagt fand ich die Berichterstattung in den Online-Magazinen in den letzten Wochen schon anstrengend, denn ständig wurde gespoilert. Nicht nur im eigentlichen Artikel, sondern bereits in den Überschriften dazu. Als Nutzer eines RSS-Readers bekam ich so manchmal mehr mit, als mir lieb war.

Zum Glück vergaß ich (wohl altersbedingt) das Meiste davon, sodass mein Spielgenuss nicht beeinträchtigt wurde. Auf der anderen Seie zeigt die massive Berichterstattung, wie groß das Interesse wohl an Hogwarts Legacy war und ist.

Mir persönlich hat das Spiel gut gefallen, auf dem Schwierigkeitsgrad normal blieb es auch noch eine gewisse Herausforderung. Alle Rätsel konnte ich allerdings nicht lösen, was aber genauso wenig ein Drama ist wie drei verpasste Quests. Für jedes Haus gibt es nämlich eine einmalige Quest. Dreimal neu anfangen, um auch das noch zu sehen (und die Punkte für den Gamerscore kassieren), nun da müsste ich dann schon viel Langeweile haben.

Durchgespielt ist durchgespielt

In den meisten Fällen reicht es mir, wenn ich ein Spiel einmal durchgespielt habe. Das gilt auch, wenn man so ein wunderschönes Spiel wie Hogwarts Legacy vor sich hat. Mit dem Titel wurde auf jeden Fall für dieses Jahr schon mal ein Meilenstein sehr früh gesetzt. Da werden es andere Spiele nicht leicht haben.

Was mir bei Hogwarts Legacy, nach dem ich es durchgespielt habe, besonders gut gefällt: Man kann auch nach dem zweiten Ende einfach weiter spielen, die Welt erkunden, letzte Rätsel lösen oder sich andere Grafik erfreuen. Bei The Legend of Zelda: Breath of the Wild war nach dem Ende wirklich Schluss. Der Endgegner tot, Abspann und zurück im Hauptmenü. So reist man die Spielerinnen und Spiel recht ruppig aus der Immersion.

Spielerischen Nachschub gab es dann am Samstag in Form von Star Wars: The Deckbuilding Game — kein Titel für die Konsole, aber ich bin ja auch Brettspieler. Die erste vier Partien habe ich verloren, sowohl als Imperium als auch mit den Rebellen. Wer das Kartenspiel Star Reals kennt, dem wird vieles bei Star Wars: The Deckbuilding Game bekannt vorkommen.

Star Wars: The Deckbuilding Game

Allerdings gibt es drei wesentliche Unterscheide. Nur drei Fraktionen: Rebellen, Imperium und Neutrale. Neutrale Karten können von beiden Spieler erworben werden, ansonsten nur Karten der eigenen Fraktion. Gegnerische Karten in der Kauf-Auslage können sabotiert, beziehungsweise zerstört werden, dafür gibt es dann eine Belohnung.

Natürlich gibt es dann auch noch die Macht. Ist die mit einem, verschafft es Vorteil bis hin zu einer zusätzlichen Ressource zum Kauf neuer Karten.

Vom Ersteindruck her gefällt mir Star Wars: The Deckbuilding Game etwas besser als Star Realms (abgesehen vom Preis). Es ist mehr thematisch und weniger chaotisch. Bei Star Realms wurde es mir auch aufgrund zahlreicher Erweiterungen zu unübersichtlich. Beim Star Wars Spiel hingegen freue ich mich schon auf (mögliche) Erweiterungen.

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