Bei der Erstellung von KI-Kunst stellt sich zwangsläufig auch die Frage nach dem Urheberrecht. Spätestens wenn man Werke verwenden will.
Redesign durch KI
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Den Spruch habe ich eigentlich noch nie verstanden. Eine ganze Reihe von Entscheidungen treffen wir nämlich vom Kopf her, weil der es ist, der sich verführen lässt. Meinem Körper ist es ziemlich egal, ob ich mein Kontingent bei Midjourney aufgebraucht habe oder nicht. Der Geist dagegen hätte aber schon ganz gerne noch ein paar Bilder mehr erstellt. So wundert es dann wohl kaum, dass ich gestern nur wenig später, nach dem ich meinen Blogartikel zu Midjourney-Alternativen geschrieben hatte, schwach wurde.
Auf monatlicher Basis habe ich dann erstmal für die nächsten vier Wochen 11 Euro in die Blechdose geworfen, um weiter experimentieren zu können. Möglicherweise langweilt sich die eine Leserin oder der andere Leser bereits, da ich zum dritten Mal in Folge über KI-Kunst schreibe. Ab morgen versuche ich mich zu beherrschen, versprochen. Vorerst aber muss man nicht nur den Artikel darüber ertragen, sondern auch eine leichte Umgestaltung im Blog auf Basis eines neuen Bildes auf der Startseite.
Generiert habe ich das Bild mit ein paar Stichwörtern und dem Zusatz, es soll in Rot und Orange gehalten sein. Meine Hausfarben musste ich dann allerdings noch leicht modifizieren, sodass sie zum Bild passen.
Beim verwendeten Bild stellt sich dann zwangsläufig auch die Frage nach dem Urheberrecht.
Bilder und das Urheberrecht
Sowohl bei Bildern als auch bei Fotografien ist das Urheberrecht ein ziemlich großes Thema. Fremdmaterial verwenden kann verdammt teuer werden, wenn man es denn nicht wasserdicht lizenziert hat. Selbst bei banalen Dingen wie einem Foto von einem Brötchen. In meinem Brot und Butter Job weise ich meine Kunden regelmäßig auf das Urheberrecht hin. Die Versuchung ist immer vorhanden, zumal gutes Bildmaterial und gute Fotos die Wirkung einer Website maßgeblich beeinflussen.
Sowohl Grafiker als auch Fotografen wollen zu Recht für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden. Wer sich einfach so bedient, verletzt nicht nur geltendes Urheberrecht, sondern zeigt auch, wie gering er die Leistung anderer schätzt.
Die für mich spannenden Frage ist, wie es mit dem Urheberrecht bei den Werken aussieht, die Midjourney erstell. Die Firma hinter der KI beantwortet das wie folgt:
If you have subscribed at any point, you are free to use your images in just about any way you want. If you are a company making more than $1,000,000 USD in gross revenue per year, you must purchase the Pro plan. For complete details please see the Terms of Service.
Mit anderen Worten, das was man per Prompt erschaffen lässt, gehört einem selber.
Wert eines Prompts
Das führt dann unmittelbar zu dem Punkt, an dem einem klar wird, was ein guter Prompt eigentlich für einen Wert darstellt. Jason Allen, der Autor des Werks „Théâtre d’Opéra Spatial“, hat über 80 Stunden gebraucht, bis er zu dem beindruckenden Ergebniss gelangte. Seinen Prompt hält er geheim, wie er in einem Interview in der Sendung Mit offenen Augen auf arte erzählt.
Abschließend noch ein paar Bilder, die ich gestern erstellt habe. Gerade bei dem alten Mann mit Gitarre muss man genau hinschauen.