Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Der Super Bowl passt genauso gut zu Ostfriesland wie eine Wattwanderung mit Dirndl. Manche Ereignisse sollte man einfach auslassen wie Speck.

Haltbarkeit von Lebensmitteln

Jeder Tag bringt uns ein Stück weiter. Selbst wenn es nur ein Stück weiter Richtung Abgrund ist. Dazu passt die Meldung, Brasilien habe im Atlantik einen maroden Flugzeugträger vollbeladen mit Giftmüll versenkt. Deutlicher kann man wohl kaum klarmachen, dass man die Sachen mit dem Sägen am Ast, auf dem man sitzt, nicht verstanden hat.

Ein Stück weiter bin ich bezüglich der Sache mit dem Grünkohl-Unfall. Da es gestern meinem Magen immer noch nicht so dolle ging, besorgte sie mir Iberogast in der Apotheke und hatte ein längeres Gespräch mit der Apothekerin. Die ihr geschilderten Symptomen führte zu einer anderen Schlussfolgerung.

Es war wohl doch nicht zu viel Fett. Auch kein Magen-Darm-Infekt. Sondern eine Lebensmittelvergiftung. Eine, an der ich selber Schuld habe. Der verwendete Rückenspeck war die zweite Hälfte aus der Packung, die wir Anfang Dezember für Grünkohleintopf verwendeten. Meine Frau fragte noch, ob der denn noch gut sei. Klar, Fett hält sich, war meine Antwort. Wir gehen mal stark davon aus, dass ich mit der Einschätzung falsch lag. Immerhin wissen wir jetzt, dass meine Frau den robusteren Magen hat.

Lassen wir das aber mal mit der Haltbarkeit von Lebensmittel und wenden uns einem anderen Abgrund zu. Dem Super Bowl.

Rezepte für Super Bowl

Vorweg die Enttäuschung, der Super Bowl hat nichts mit Essen zu tun. Was man aber eigentlich meinen könnte, denn Bowls sind derzeit der Mega Trend. Nein, der Super Bowl ist das Endspiel der National Football League (NFL) im American Football. Eigentlich kein Thema, was beispielsweise hier in Ostfriesland relevant sein sollte.

Nun lagen aber der heutigen Sonntagszeitung Prospekte von Aldi, Combi und weiteren bei, die fette Werbung mit Produkten rund um den Super Bowl machen. So kann man einen Snack Helm beim Discounter kaufen. Oder American Pancakes im Angebot aus dem Supermarkt erstehen. Bei Google kann man sich sogar die Frage beantworten lassen, was man typischerweise zum Super Bowl isst.

Ganz ehrlich: Who cares? Wir haben hier in Europa wenig Berührungspunkte mit Football. Es ist kein Massensport wie Fußball. Bei der Werbung geht es nur ums Geschäft. Vor allem um das Geschäft mit fettigem, ungesunden Essen.

Es stellt sich auch die Frage, warum man sich ein Sport aus den USA beschäftigt, wo es doch viel cooler Sportereignisse in Europa gibt, die auch einen Hauch von Exotik haben. Etwa die Highland Games in Schottland. Dazu kann man auch passende Lebensmittel verkaufen. Die würde dann sogar mir schmecken (mit Ausnahme von Haggis).

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