Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Mit dem Elend andere Geld verdienen ist eine lukrative Betätigung für Spekulanten. Eine Reglementierung ist längst überfällig.

Skandinavischer Terrorismus

Für Sonderangebote aus den Werbebeilagen der Sonntagszeitung gilt das Gleiche wie für die Flugbereitschaft der Bundeswehr. Keine Mitnahmegarantie. Na ja fast. Wenn man Lambrecht heißt, kann man schon mal seinen Sohn mitnehmen, weil man als Mutter schließlich auch Zeit mit seinem Kind verbringen möchte — selbst wenn das Kind mittlerweile 21 Jahre alt ist.

Während es vonseiten der CDU tönt, der Bundesverteidigungsministerin fehle das nötige Amtsverständnis (beziehungsweise Anstandssverständis), nimmt der Bundeskanzler seine Ministerin in Schutz. Solange er nicht sagte, Lambrecht genieße sein vollstes Vertrauen, muss diese sich keine Sorgen machen. Unter Merkel war das nämlich der Spruch kurz vorm Ende der Karriere.

Wie dem auch sei, in diesen Tagen gibt es eine ganze Reihe von Personen, die offensichtlich was im Tee hatten. Eine davon ist der türkische Ministerpräsident Erdogan. In einer wirren Rede bezichtigte er Finnland und Schweden der Unterstützung von Terroristen und lehnte daher deren NATO-Beitritt kategorisch ab. Offensichtlich hat die Skandinavier verfolgten Kurden Asyl gewährt und wir wissen ja, dass in den Augen Erdogans jeder Kurde PKK-Mitglied ist.

Vor den absoluten Brüller sorgen aber Elon Musk diese Woche. Er ist nicht nur der reichste Mann der Welt, sondern gehört zu den unverfrorensten Spekulanten.

Moral von Spekulanten

Wir erinnern uns: Elon Musk will Twitter übernehmen — wollte, müsste es jetzt korrekt heißen. Laut neuster Meldung, natürlich von ihm selber via Twitter, lege die Twitter-Übernahme auf Eis. Grund dafür sei die hohe Anzahl an SPAM-Accounts, wie man hört. Mit so einer Aussage wird man schnell zu einem üblen Spekulanten. Genau dann nämlich, wenn man durch so einen Tweet den Börsenkurs eines Unternehmens um 20 Prozent reduziert.

Dass man s, was eigentlich nicht macht und es aus gutem Grund Regel gibt, gegen die Musk verstoßen hat, ist dem Milliardär offensichtlich egal. Auf bequeme Art und Weis hat Musk mal eben den Kaufpreis für Twitter reduziert.

Wesentlich verwerflich sind jedoch Spekulanten, die auf sich verändernde Preise für Lebensmittel setzen. Gerade jetzt, wo Speiseöl und Getreide teurer werden, mehren sich die Anzeichen, dass damit im großen Stil versucht wird, Kasse zu machen. Die Welthungerhilfe warnt sehr deutlich vor explodierenden Preise und eine Verschärfung des Hungers insbesondere in den ärmsten Ländern.

Die Politik ist hier dringend gefordert, mit geeigneten Maßnahmen dem etwas entgegenzusetzen. Viel zu oft ist man aber mit der eigenen Selbstbedienungsmentalität (vgl. Sylt-Flüge) beschäftigt.

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