Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Unsere Umwelt steckt voller Optimierungspotential. Man muss lediglich die Möglichkeiten erkennen wollen und Mut zum Handeln aufbringen.

Weißer Schimmel bei SEO

Beruflich betrachtet ist bei mir der Begriff Optimierungspotential vorbelastet. Vor meinem inneren Auge sehe ich dann immer irgendwelche selbsternannten SEO-Experten, die versehentlich vom Kunden beauftragt wurden und mit wahnsinnig tollen Vorschlägen um die Ecke kommen. Dabei kassieren sie fürs dumm Schwätze wesentlich mehr Geld als diejenigen, die den Scheiß ausbaden müssen.

Natürlich lässt sich nicht leugnen, dass ein (erheblicher) Teil etwa von WordPress-Seiten Optimierungspotential hat. Man sollte allerdings immer auch die angesetzten Projektkosten ins Verhältnis setzen. Wer einen Trabi bezahlt, kann keinen Porsche erwarten. Gut, das ist jetzt etwas falsch ausgedrückt. Der größere Teil der Webentwickler (zu denen ich mich auch zähle) leiste ordentliche Arbeit. Es werden auch Plugins zur Optimierung eingesetzt. Feinjustierung ist aber viel und zusätzliche Arbeit, die bezahlt werden will. Zudem muss die Frage erlaubt sein, ob sich der Aufwand für beide Seite lohnt.

Meiner persönlichen Meinung nach ist eine technisch perfekt optimierte Seite sinnfrei, wenn darauf keine relevanten Inhalte vorhanden sind. So würde ich meinen Blog technisch noch viel Luft nach oben bescheinigen. Dennoch, Artikel wie etwa zu Brettspieltischen oder zur Senseo-Maschine laufen verdammt gut. Aber das nur am Rande.

Brettspieler mit Optimierungspotential

Eigentlich wollte ich nämlich ein paar Sätze zum Thema Optimierungspotential bei Brettspielen, genauer gesagt bei Brettspielsammlungen, schreiben. In Ausgabe 1/2022 gibt es einen Text von Maren Hoffmann zum Ziplock-Syndrom. Mir kommen Ziplock-Beutelchen mittlerweile zu den Ohren raus. Dabei waren sie in den 1990er Jahren noch echte Mangelware. Allerdings gab es da auch noch keine 3-D-Drucker und das damit verbunden Optimierungspotential hinsichtlich des Spielmaterials in einer Spielschachtel.

Aktuell drucke ich einen selbst entworfenen Schachteleinsatz für das Brettspiel Iki. Dadurch werden rund 20 Ziplock-Beutelchen überflüssig. Wenn man einmal damit angefangen hat, sich auf diese Weise durch seine Sammlung zu arbeiten, erkennt man viel Optimierungspotential. Einen wirklich guten Grund, warum die Schachtel einer Spielerweiterung nicht entsorgt werden kann, wenn sich das Material in der Box des Grundspiels unterbringen lässt, erkenne ich nicht.

Wobei ich zugestehen muss, bis zu diesem Punkt einen langen Weg zurückgelegt zu haben. Und auch wenn ich keine Probleme bei Spielschachtel doppelten fremdsprachigen Anleitung und ähnlichem habe, käme ich nicht auf die Idee, Spielpläne aus Pappe zu entsorgen, nur weil man dafür jetzt eine Matte hat. Zusätzlich muss ich gestehen, auch wie Maren Hoffmann Spielgeld aus Pappe trotz Metallmünzen aufzuheben. Man weiß ja nie, wozu sich die noch gebrauchen lassen.

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