Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Nur spärlich Haare auf dem Kopf. Ein markantes Büschel Haare wie bei einem geschorenen Irokesen. Dazu ein schmales, verknittertes Gesicht. Tim stutzte.

„Herr Merz?“

„Keine Namen bitte! Haben Sie die Ware?“

Noch immer überrascht angesichts der Begegnung brachte Tim redlich ein Nicken zustande.

„Gut, ich schließe ihnen hinten das Lager auf, dann können sie mit dem Wagen vom Parkplatz aus direkt ranfahren.“

Die Tür ging wieder zu und der nicht unbekannte Mann schlurfte wieder durch den Laden zurück. Tim beeilte sich, um zum Camper zurück zu kommen.

Nieselregen setzte ein, als M. das letzte Paket entgegennahm.

„Keine weiteren Fragen, sie wissen Bescheid.“

Wieder nickte Tim nur. Die Tür zum Lager schloss sich. Tim blieb draußen mit seiner Ahnungslosigkeit zurück. Irgendwas ging da vor und er würde nie erfahren was. Im wurde bewusste, wie lange seine letzte richtige Mahlzeit zurück lag. Den Camper ließ er erstmal auf dem Parkplatz stehen. Irgendwo in dieser Stadt würde er sicher etwas zu Essen auftreiben.

Ohne festes Ziel folgte Tim seiner Eingebung. An einem Hafenbecken lagen mehrer historische Schiffe verstaut. Etwas weiter dahinter konnte er eine lange Schlange Menschen vor einem Verkaufsstand sehen.

Nur wenige Zwiebeln lagen neben ihm auf dem Boden. Mit Genuss biss Tim zu zweiten Mal in das weiche Matjes-Brötchen. Das Zittern seine Hände ließ nach.

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