Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Sentimental blicken wir zurück auf vergangene Weihnachten. Romantische Verklärung gilt als hilfreiches Mittel gegen Lockdown-Depressionen.

Letzter Schultag im alten Jahr

In Niedersachsen ist der heutige Tag der letzte Schultag in 2021. Wie es im neuen Jahr weiter gehen wird, darüber kann man zur Stunde nur spekulieren. Präsenzunterricht, Teilpräsenz, digitales Klassenzimmer — es steht in den Sternen. Zudem ist es auch unsinnig, sich darüber Gedanken zu machen. Erstens kommt es anders und zweitens kann man es als betroffener Angehöriger nicht ändern. Für mich selber hab ich immerhin einen Termin für die 1. Boosterimpfung im neuen Jahr ergattern können. Vermutlich wird es nicht die letzte gewesen sein, so viel kann man sich bereits zusammen reimen.

Kommen wir aber zu Weihnachten, das Fest steht ja beinah vor der Tür. Hier im Blog gibt es morgen den letzten tagesaktuellen Beitrag, danach folgt das Feiertagsprogramm. Heute aber möchte ich an dieser Stelle ein paar Sätze zu dem verlieren, was vergangene Weihnachten für mich bedeuten. Die Vorweihnachtszeit verbinde ich auch nach vielen Jahren mit der Grundschulzeit. Schuld daran ist meine Fibel, „Wunderbare Sachen“. Die bezaubernden Bilder darin stammen von Lilo Fromm.

Vergangene Weihnachten, für mich auch die Erinnerung an ein Hörspieler aus der Stadtbücherei, die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens — zu der es leider eine ganze Reihe schrecklicher Verfilmungen gibt.

Rückblick auf vergangene Weihnachten

Für mich sind vergangen Weihnachten immer auch verbunden mit Rindfleischsuppe, Tannenbaum und einer Zeit zwischen den Jahren. Leider aber auch mit oft beschissenen Geburtstagen. Zurück aber zu Weihnachten und warum ich mich an das Vergangene gerne erinnere. Geschenke auspacken, wenn es denn welche gab, die nicht irgendwo versteckt wurden, fand ich toll. Dinge aus Lego aufbauen, mit dem Kosmos-Kasten experimentieren oder sich selbst in den Finger stechen, um das Blut unters Mikroskop zu legen.

Was ich rückblickend aber am meisten mochte, war die Süße der Weihnachtsferien — am liebsten mit ein paar knackigen kalten Tagen. Vielleicht beeinflussten später genau diese Erinnerungen an vergangene Weihnachtsferien die Entscheidung, auf Lehramt zu studieren. Ein Beruf, bei dem ich mein ganzes Arbeitsleben immer genau passend Weihnachtsferien gehabt hätte. Es kam dann aber doch anders, aus vielen Gründen.

Angesichts der derzeitigen Anforderungen im Lehrerberuf bin ich mir aber nicht sicher, ob es nicht sogar besser gewesen ist. Wenn ich Urlaub über Weihnachten habe (und ich plane immer von den Weihnachtsferien aus rückwärts meine Jahresurlaub), dann habe ich Urlaub. Keine Klausuren, keine Vorbereitung und keine belastenden Gedanken, wie das Schuljahr nach den Ferien weitergeht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner