Für viele sind Kaffee und Espresso aus dem Vollautomat ein rotes Tuch. Dabei ist eine genutzte Maschine immer besser als eine ungenutzte Siebträgermaschine.
Kaffee mit Bezug
Für einen Blogeintrag über Kaffee ist es nicht das erste Mal. Genau genommen bin ich ein Wiederholungstäter. Man kann die Entwicklung über mehrere Jahre und Einträge hinweg verfolgen. French Press, Aero Press, Handfilter, Senseo, Nespresso, Cold Brew, Siebträgermaschine — und ich hab bestimmt noch was vergessen in dieser Aufzählung.
Natürlich ist es etwas verwegen, sich gerade hier in Ostfriesland, einer Teeregion, über Kaffee Gedanken zu machen. Auf der anderen Seite gehöre ich eigentlich schon immer zu denen, die sowohl guten Tee als auch guten Kaffee (und Espresso) schätzen. Kommen wir aber langsam zum Thema. Trotz des Umzugs nach Emden sind meine Frau und ich Kaffee aus Köln treu geblieben. Das liegt einfach an der Qualität und Art der Röstung. Sicher, wir haben auch regionale Alternativen ausprobiert, aber bisher kann keine der Van Dyck Rösterei aus Ehrenfeld das Wasser reichen. Sowohl für die Siebträgermaschine als auch handgemahlen für die French Press konnte uns keine Alternative überzeugen. Hinzu kommt noch: Die Bohnen von Van Dyck sind Bio und Fairtrade. Da lohnt sich auch das Warten, wenn es mal mit der Bestellung etwas klemmt — obwohl das mitunter sehr teuer werden, weil man sich am Ende einen Vollautomat kauft. Noch ist allerdings nichts passiert.
Wege zum Vollautomat
Im Kaffee-Blog von Van Dyck stieß ich auf der Suche nach meiner Bestellung (ist jetzt alles angekommen, danke der Nachfrage) auf den Beitrag „Auf das Knöpfchen, Fertig, Los!“. Den las ich mir am Donnerstag durch, obwohl ich mit dem Kapitel Vollautomat eigentlich längst abgeschlossen habe — oder dachte es zu haben.
Für die Anschaffung einer Siebträgermaschine gab es vor über vier Jahren gute Gründe. Vor allem war es ein Weg von der Nespresso und den Preisen und dem fragwürdigen Geschäftsmodell. Mit ein Grund: Mindestens ein Duzend Röstereien vor Ort in Köln mit einer riesigen Auswahl an Kaffee und Espresso, was viel sympathischer ist als einen Weltkonzern zu unterstützen.
Die technisch naheliegende Alternative wäre bereits damals ein Vollautomat gewesen. Auf Knopfdruck Kaffee (Espresso). Allerdings hatte ich erhebliche Zweifel an der Hygiene und fürchtete den Reinigungsaufwand (wir hatten im Büro mal einen Vollautomat).
Das Ende vom Lied mit der Siebträgermaschine ist dann leider etwas traurig. Allenfalls einmal pro Woche sonntags kommt sie zum Einsatz, weil ich dafür Ruhe und Konzentration brauche. Über die letzten Monate sank dann der Verbrauch an Espresso Bohnen immer weiter.
Mystik Siebträgermaschine
Bedient wird die Siebträgermaschine ausschließlich von mir, was ein echter Minuspunkt ist. Um wirklich einigermaßen genießbares daraus zu bekommen, habe ich etwas länger gebraucht. Für meine Frau wäre daher ein Vollautomat wesentlich praktischer. Trotz des höheren Reinigungsaufwands wäre der deutlich häufiger im Betrieb — ähnlich wie früher die Maschine von Nespresso.
Auf der Such nach dem passenden Modell (noch sind wir in der Findungsphase, was aber einen Spontankauf nicht ausschließt) stieß ich mal wieder über die informative Website von Arne. Aktuell läuft es auf die DeLonghi PrimaDonna Soul hinaus. Nicht perfekt, aber erfüllt schon eine ganze Reihe unserer Ansprüche. Der Vollautomat ist zudem Testsieger bei Stiftung Warentest (01/2022).
Mal sehen, so ganz ist das alles noch nicht ausgereift. Aber die Lust, mehr Kaffee zu trinken, nimmt zu.