Spätestens im November offenbart der Blick nach draußen Grünkohlwetter. In Ostfriesland zeigt sich jedoch ein Hauch April.
Daheim beim Grünkohl
Hell und Dunkel, ein Wechselspiel draußen. Temperaturen lassen einen daran zweifeln, dass es schon November ist. Möglicherweise erst oder wieder April, so genau lässt es sich nicht sagen. In jedem Fall für mich heute Grünkohlwetter. Bereits gestern gekocht und die ersten Portionen gegessen. Ja, Grünkohl schmeckt am zweiten Tag erst so richtig gut, ich weiß.
Aber wenn ich etwas wirklich nicht kann, dann einen Tag im Voraus kochen und das Gericht erst frühstens einen Tag später essen. Früher musste ich auch immer schon vom Plätzchenteig naschen, bevor die Dinger im Ofen waren. Davon bekommt man Bauchschmerzen, hieß es. Sollte man mal im Supermarkt an der Kühltruhe als Schild anbringen, wo man fertigen Keksteig zum roh essen kaufen kann. Muss ich nicht verstehen.
Bei dem, was alles im Trend im Ernährungsbereich ist, steige ich ehedem mittlerweile komplett aus. Allein das, was ich in meine Timeline bei Facebook gespült bekomme, ist grausam. Egal wie oft ich mitteile, Werbung zu Nahrungsergänzungen, Ersatznahrung und was weiß ich für Humbug-Fraß nicht sehen zu wollen. Mensch Facebook, ich kann kochen. Kommen wir aber zum Grünkohlwetter.
Frost ist Grünkohlwetter
Es heißt ja immer, über den Grünkohl muss erst der Frost rüber, damit er so richtig schmeckt. Mittlerweile bin ich überzeugt, dies bezieht sich nur auf frisch Grünkohl direkt vom Feld. Grünkohl aus der Tiefkühltruhe hat ja auf andere Art Frost abbekommen. Muss auch reichen.
Hier in Ostfriesland, eigentlich auch in weiten Teilen von Niedersachsen, ist die Versorgung mit erstklassigen TK-Grünkohl gesichert. Seitdem wir in Emden wohnen, stammt unser TK-Grünkohl von ELO-FROST — deutlich besser als das von dem Unternehmen, welches für seine Fischstäbchen mit einem Kapitän werben lässt.
Abgesehen von der Hauptzutat wird aber ansonsten nach bewährtem Rezept gekocht. Bei der Wurst sind meine Frau und ich auch wählerisch. Hier kommen nur Mettenden infrage und keine anderen regionalen Spezialwürste — haben wir durchaus probiert, schmeckte uns aber nicht.
Mittlerweile wird das Wetter draußen richtig schäbig. Also doch kein April, sondern Grünkohlwetter. Die Heizung müsste gleich wieder angemacht werden, die Beleuchtung hat sich bereits automatisch eingeschaltet. Schließlich ist sie ein Teil des Smart Homes, der funktioniert. An dem musste ich am Wochenende nach längerer Zeit herumbasteln. Was das Löten angeht, liegt mir kochen deutlich besser. Zum Glück verschwinden die Bauteile in einem Gehäuse, sodass man meine Stümperei nicht sieht
3 Kommentare
Grünkohl.. das wird es hier wohl auch bald geben. Im Süden, Dank Monse. Mal sehen, oder was taugt. Die Würste haben mich leider noch nicht so ganz überzeugt bei meinem ersten Versuch…
Aber ja, ich denke auch nicht, dass man für den tief gefrorenen den Frost abwarten muss *g*
Wurst ist Vertrauenssache — und es gibt eine Menge regionaler Unterscheide dabei.