Von allen guten und bösen Geistern verlassen

In der vierten Welle werden immer noch die gleichen Diskussionen geführt. Währenddessen spielen Grundschüler in Emden Squid Game nach.

Nachteile für Ungeimpfte

Als ob eine statistisch betrachtet kürzer Lebenserwartung (im Fall einer Erkrankung mit COVID-19) nicht reichen würde, wird derzeit wieder über 2-G und weitere Nachteile für Ungeimpfte diskutiert. Ganz ehrlich, ich finde das gut. Persönlich sind mir auch keine Hundebesitzer bekannt, die massenhaft gegen Fleischer und Metzger demonstriert haben, nur weil an deren Geschäften Schilder mit „Wir müssen leider draußen bleiben“ hängen. Sieht schließlich jeder ein, dass es aus gesundheitlichen Gründen unangebracht ist, den Hund mit in den Laden zu nehmen.

Auch die Diskussion innerhalb der Emder Wirtschaft kann ich verstehen. Für mich ist es nachvollziehbar, warum Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Mitarbeiter kennen wollen. Wenn die Firma aufgrund einer Infektion wochenlang geschlossen werden muss, wird aus einer persönlichen Entscheidung eines Einzelnen, sich nicht impfen zu lassen, ein Insolvenzrisiko für den ganzen Betrieb.

Dass das Risiko steigt, zeigt auch die aktuelle Meldung vom Robert Koch-Institut. Mit 34.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages haben wir einen neuen Höchststand erreicht. Man fragt sich wirklich, warum nichts gelernt wurde aus dem Bisherigen.

Kommen wir aber zum Squid Game.

Muss man nicht sehen: Squid Game

Das Battle Royale-Prinzip ist schon etwas älter. Der Ursprung liegt japanischen Film Battle Royale aus dem Jahr 2000. Eine Gruppe von Menschen wird ausgewählt und muss sich gegenseitig töten. Der Sieger ist die Person, die am Ende als einzige überlebt hat.

Mittlerweile wurde dieses Prinzip auch in Videospielen übernommen. So ist zum Beispiel die Warzone von Call of Duty nichts anderes als ein aufgebohrtes Battle Royal. Insofern kann ich den aktuellen Hype um die Netflix-Serie Squid Game in keinster Weise nachvollziehen. Auf mich wirkt Squid Game nicht originell, zudem irritiert mich, warum die Protagonisten Symbole von Playstation-Kontrollern auf ihrer Maske haben. Aber was weiß ich schon. Bisher habe ich keine Folge von Squid Game gesehen und werde das auch nicht nachholen. Es gibt einfach Dinge, die muss man nicht gesehen haben.

Das gilt im Übrigen auch für „Browser Ballet“ mit ihrem neuen Format „Satire in Serie“ bei der ARD. Die Einspieler sind ganz gut, aber die Rahmenhandlung unerträglich. Schade eigentlich.

Ziemlich sicher weiß ich allerdings, für welche Altersgruppe die Netflix-Serie nicht geeignet ist: Grundschüler zum Beispiel. Laut Bericht der Emder Zeitung soll es bereits mehrere Vorfälle gegeben habe, wo die Spiele aus der Serie nachgestellt wurden. Das wirft die Frage auf, was für Eltern ihre Kinder so was anschauen lassen. Die Altersempfehlung aufgrund der drastischen Gewaltdarstellung liegt bei 16 Jahren.

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