Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Menschen wie Sahra Wagenknecht haben ganz eindeutig die Abfahrt verpasst. Als Geisterfahrer richten sie großen Schaden an.

Umkehr unwahrscheinlich

Nu ein kurzer Augenblick der Unachtsamkeit, schon hat man die Abfahrt verpasst. Einfach wenden ist in der Regel eine schlechte Idee, vor allem auf der Autobahn. Für mich ist das überwiegend eine theoretische Sicht, denn als jemand, dessen Fahrpraxis schon lange eingerostet ist, habe ich auf Autobahnen nichts verloren.

Argumentativ macht man allerdings auch eine schlechte Figur, wenn man plötzlich eine 180 Grad Wendung vollzieht. Die Alternative, einfach weiterfahren, beziehungsweise weitermachen ist eine keine wirklich gute Idee. Man sah es zuletzt recht gut an Armin Laschet, dem gescheiterten Kanzlerkandidaten von Teilen der Union. Auch nach der Wahl nahm er seinen Fuß nicht vom Gas, glaubte immer noch eine Bundesregierung unter seiner Führung.

Mittlerweile ist er angezählt, mögliche Nachfolger im Amt des Parteivorsitzenden bringen sich bereits in Stellung. Vor allem Norbert Röttgen und Friedrich Merz werden Chancen nachgesagt. Während Röttgen die Partei in ruhiges Fahrwasser bringen könnte, ist Merz der Sargnagel für die CDU. Der hat nicht wiederholt die Abfahrt verpasst, sondern direkt die falsche Autobahn in Richtung Vergangenheit genommen.

Wagenknecht hat Abfahrt verpasst

Apropos Vergangenheit. Ein politisches Fossil nicht nur in ihrer eigenen Partei ist Sahra Wagenknecht. Mühelos hat sie die Häutungen ihrer Partei von der SED bis hin zu „Die Linke“ überstanden und blieb sich dabei selber treu. Für mich ist sie der beste Beweis, dass politische Positionen auf einer Kugel abgebildet sind. Wenn man weit genug links steht, ist man nämlich schon wieder rechts. Kennen wir auch von Personen wie Horst Mahler, der wird mittlerweile zu den Neonazis zugerechnet.

Zurück aber zu Sahra Wagenknecht. Im Lauf einer politischen Karriere gibt es den einen Punkt, an dem man die Abfahrt nehmen und aufhören sollte. Menschen wie Angela Merkel bekommen so was hin. Wagenknecht macht einfach weiter. Persönlich bin ich mir nicht sicher, ob sie nicht bereits die Richtung gewechselt und als Geisterfahrerin zum Schaden ihrer eigenen Partei unterwegs ist.

Zumindest würde das ihr jüngsten Äußerungen bei Anne Will erklären. Ein öffentlicher Auftritt als Impfskeptikerin, der zum Glück Karl Lauterbach Paroli bieten konnte.

Laut Wagenknecht (selber nicht geimpft) schütze man sich durch die Impfung nur selber und könnte durchaus andere anstecken. Das gehört genauso wie ihr Gefasel von Nebenwirkung zu den Impfmythen. Anscheinend sind die ansteckender (siehe Kimmich) wie COVID-19.

Spitzenpolitiker ihrer eigenen Partei haben Wagenknecht mittlerweile öffentlich widersprochen. Susanne Hennig-Wellsow, Co-Parteivorsitzende der Linken, stellte die Position der Partei klar. Mit einer Impfung komme man seiner Verantwortung zum Schutz anderer nach. „Insofern ist es nicht banal, das Impfen abzulehnen oder vom Impfen abzuhalten“.

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