Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Bei der CDU trägt der Blackout anders als bei Facebook einen Namen. Allerdings wurde Armin Laschet nicht mit Tiermehl gefüttert.

Jamaika viral

Nur wenn eine Ampel ausfällt, ist sie schwarz. Insofern hat die Ampel etwas mit Armin Laschet gemeinsam. Auch er hat einen Totalausfall und glaubt unverdrossen an eine Jamaika-Koalition. Kann man ja machen. Endgültig absurd wird es jedoch durch seine Behauptung, diese Koalition würde in Deutschland auf eine breite Akzeptanz stoßen. Anruf bei Laschet vom Maler, der möchte seinen Lack wieder haben.

Währenddessen empfiehlt Noch-Gesundheitsminister Jens Spahn, sich in diesem Herbst unbedingt gegen CDU impfen zu lassen. Möglicherweise war er es, der in den vertraulichen Gesprächen mit der Grippe Information an BILD durchsickern ließ. Oder umgekehrt.

Mit Sicherheit fühlte sich die betreffende Person wie ein Whistleblower bei Facebook, nur dass die CDU weit davon entfernt ist, ein Weltkonzern zu sein. Wobei Mark Zuckerberg und Armin Laschet beide ihren Laden nicht mehr im Griff haben.

Für die FDP und die Grünen sind die Indiskretionen in jedem Fall eine gelungene Exit-Strategie aus einer drohenden Jamaika-Koalition. Bei der FDP freut man sich schon auf die Ampel-Sondierung an diesem Donnerstag. Kommen wir aber zum Tiermehl und der Überlegung, ob das auch der Markt regeln würde.

Qualitätsfrage bei Tiermehl

Laut einem Bericht von tagesschau.de wurde das Verbot, Tiermehl zu verfüttern, aufgehoben. Somit dürfen Schweine- und Geflügelhalter wieder Tiermehl verfüttern.

Ganz ehrlich, ich finde es ziemlich ekelhaft. Für mich besteht auch ein Unterschied zwischen Kartoffelschalen, die man früher durchaus mal an Schweine verfüttert hat, und echten Abfällen. Es geht nämlich sowohl um die Wertschätzung als auch um die Qualität. Wenn man möglichst billig Tiere mästen will, um günstiges Fleisch und Geflügel zu erzeugen, nimmt man Tiermehl und ähnlich fragwürdige Substanzen.

Damit beweist man seine Geringschätzung der Tiere genauso wie der Konsumente. Wobei letztere ein Stück weit selber in der Verantwortung stehen. Wer ein XXL-Schnitzel zum Discountpreis möchte, trägt ein Stück weit auch die Verantwortung für die Haltungsbedingungen der Tiere.

Als Alternative zu Tiermehl ist derzeit auch die Verfütterung Eiweiß-Futtermittel auf der Basis von Insekten im Gespräch, schließlich seien Schweine Allesfresser und Hühner würde auch so Insekten fressen. Dabei geht es in der ganzen Diskussion einzig und allein um Leistungssteigerung, nicht aber um das Tierwohl.

Insofern schließt sich hier der Kreis ein Stück weit. Auch bei den Sondierungsgesprächen müssten man sich eigentlich fragen, ob das Wohl der Wählerinnen und Wähler und das unseres Landes im Vordergrund steht.

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