Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Weit über die Grenzen Italiens erfreut ist die Pizza beliebt. Die Urform des Teigfladens ist dabei nur wenigen bekannt.

Selbstgemacht schlägt TK

Gestern Abend Erbrechte ich erneut den Beweis, wie einfach eine Pizza aus der Tiefkühltruhe zu schlagen ist. Seien wir ehrlich, eigentlich ist der tiefgekühlte und spärlich belegte Teigfladen nur eine Notlösung. Oft der eigenen Bequemlichkeit geschuldet, sättigt man sich mit dem Kompromiss. Selten geht es um Genuss, sondern wirklich nur ums irgendwie satt werden.

Eigentlich gibt es nur zwei brauchbare Arten der Pizza. Die eines ordentlichen italienischen Restaurants oder eine selbst gemachte. Klar hat man zu Hause nicht den passenden Ofen dazu, aber auch mit dem Rezept der „Thunfisch-Pizza Emden“ kann man schon etwas recht Ansehnliches und Leckeres produzieren. Der Teig und Backanleitung sind für mich immer wieder Grundlage für Variationen hinschlicht des Belags. Klar ist das mit Arbeit verbunden, aber der Geschmack belohnt einen.

Preislich liegt man etwas über den Produkten aus der Tiefkühltruhe, das hängt aber auch von der Menge des Belags und der Qualität an. Da wir aufgrund einer Fehlplanung noch zu viel Käse über hatten, gab es gestern Abend die doppelte Menge auf den Teig. Eine Kombination von Gouda und Emmentaler, nicht verkehrt. Mit viel Spinat, Zwiebeln, Knoblauch und etwas Kochschinken gab es dann ein großes Bleche belegt. Für zwei Personen ist das allerdings immer zu viel.

Täglich Pizza geht auch

Gute Pizza schmeckt meiner Frau und mir auch kalt, daher gab es heute Morgen Pizza zum Frühstück. Ist ja auch nicht ganz genau genommen eine Art Butterbrot. Als Urform dürfte wohl die neapolitanische Pizza gelten. Wenige Zutaten, hohe Qualität. Damit sind wir dann bei dem, was mir beim Frühstück durch den Kopf ging.

Wir Deutschen essen im Vergleich nicht nur zum europäischen Durchschnitt, sondern auch in Bezug auf unsere eigene jüngerer Vergangenheit immer günstiger. Mit anderen Worten, Lebensmittel sind hierzulande günstiger denn je. Wobei oft günstig gleichbedeutend mit billig ist. Mies Haltungsbedingungen für Tiere, fragwürdige Zutaten und gestreckte Produkte scheinen und nicht den Appetit zu verderben. Es fehlt oft ein Bewusstsein für das, was wir essen.

Mehr durch Zufall bin ich kürzlich auf eine Dokumentation gestoßen, die aufhorchen lässt. „Gift auf dem Teller“ erzählt vom Kampf des Dr. Harvey Wiley um gesunden Lebensmittel in den USA. Immer wieder habe ich beim Ansehen gefragt, wie das zu der Zeit in Europa und Deutschland war. Das hier alles im Lot war, glaube ich einfach nicht. Gotik sind unsere heutigen Lebensmittel in der Regel nicht. Aber die Lobbyarbeit spürt man hier genau so wie Dr. Harvey Wiley damals in den USA.

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