Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Auch in idyllischen Regionen wie Ostfriesland nimmt der Flächenverbrauch zu. In Emden will man dadurch mehr Einwohner anlocken.

Dicke Ostfriesenkinder

In Ostfriesland geht es in die Breite. Nicht nur beim Flächenverbrauch, auf den ich gleich noch zu sprechen komme, sondern auch in bei den Kindern. Aus Emden gibt es erschreckende Nachrichten. Über acht Prozent der Erstklässler gelten als chronisch fettleibig. Mich verwundert das doch etwas. Bei Kleinvieh, äh Kindern, kann nicht in der Stadt ja die Käfighaltung nachvollziehen. Denke ich an Köln zurück, gab es da eine ganze Reihe von Möglichkeiten, im Straßenverkehr umzukommen. Gleichzeitig fehlten Spielplätze. Beziehungsweise, die waren ja im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie für einige Monate geschlossen.

In Ostfriesland auf dem Land braucht man eigentlich nicht wirklich Spielplätze. Da ist draußen einfach ein riesiger Spielplatz für Kinder. Allerdings weiß ich von meiner Frau, dass es auch in Emden eine ganze Reihe von Helikopter-Eltern gibt. Draußen ist vor allem gefährlich. Hat man dann das Alter erreicht, wie es aus sicher der Erziehungsberechtigten möglicherweise ungefährlich ist, platzt man schon aus alle Nähten aufgrund von Bewegungsmangel.

Man sollte ja nicht mit „früher war alles besser“ kommen, aber ich sag mal so. Bereits als Grundschüler spielet ich draußen an Orten ohne Aufsicht, bei dem heutige Eltern sofort einen Herzinfarkt bekommen würden. Lassen wir das Thema mal rollen. Ich wollte ja was zum Flächenverbrauch in Emden schreiben. Obwohl, vielleicht wird der in ein paar Jahren auch als Grund für dicke Kinder herangezogen.

Neubürger provozieren Flächenverbrauch

Emden hat eigentlich relativ wenig mit Japan zu tun. Bisher habe ich nicht mal ein guten Sushi-Laden gefunden (ist ja auch bisher etwas schwierige gewesen). Wie dem auch sei, wo die Japaninsel in Emden ist, wusste ich vor dem heutigen Artikel in der Emder Zeitung. Zu Fuß und auf dem Fahrrad konnte ich bereits einige Ecken in der neuen Heimat erkunden. Vor allem, mich am vielen Grün ringsherum erfreuen.

Damit ist es dann wohl in Laren auf besagter Insel künftig vorbei, denn die Stadt Emden will dort neues 3,7 Hektar Bauland ausweisen. Conrebbersweg allein macht wohl noch nicht satt, der Flächenverbrauch nimmt weiter zu.

Schottergärten verbieten wollen, aber immer mehr Land vernichten für Baugebiete, genau mein Humor.
PK via Facebook

Auf Facebook sorgte das für ziemlichen Missmut, denn der anvisierte Flächenverbrauch passt irgendwie nicht zum Umstand, dass die Einwohnerzahl in Emden derzeit rückläufig ist. Möglicherweise nimmt man an, durch die stärkere Zurückdrängung von Grundflächen und Schaffung von Betonwüsten Emden attraktiver für Neuansiedlungen zu machen. Kleiner Tipp: Wenn man jahrelang in einer Großstadt gewohnt hat, möchte man nach Emden, weil alles so überschaubar und grün ist. Aber was rede ich da auch, ich gehöre zu denjenigen Verpönten, die aus NRW nach Emden gezogen sind. Immerhin nicht in einen Neubau.

Ein Schelm, wer im Übrigen vermutet, die Sanierung der Japan-Brücke sei nur wegen der geplanten Erschließung erfolgt.

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