Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Als attraktive Möglichkeit zur Vermeidung von Kunststoff wir festes Duschgel angepriesen. Ein teureres Versprechen für das schlechte Gewissen.

Kunstoff bei Produkten vermeiden

Gleich vorweg, für diesen Beitrag habe ich kein Geld oder Sachleistungen bekommen. Die im Foto gezeigten Markenprodukte dienen lediglich als Beispiel. Wobei das natürlich kein zufälliges Beispiel ist, sondern von uns tatsächlich so beim täglichen Duschen verwendet wird. Beim Duschgel von sebamed geht das zurück auf den Kenia-Urlaub von meiner Frau und mir. Für den Urlaub probierten wir es zum ersten Mal aus und verbinden es seit dem immer dem Kenia-Urlaub. Gerüche halt.

Dennoch sind wir auch für Alternativen offen, insbesondere wenn es darum geht, Kunststoffverpackung einzusparen. Gerade bei Produkten des täglichen Bedarfs ist das wichtig, denn von Ihnen verbraucht man sehr viel. Auf ein Jahr betrachtet kommt auf diese Weise eine erhebliche Menge Kunststoff zusammen.

Selbst wenn man die Märchen vom Gelben Sack glaubt, ist Vermeidung immer die beste aller Optionen. Gerade beim Duschgel gibt es eine nahe liegende Alternative, aber dazu kommen wir später. Das Thema festes Duschgel verfolge ich schon etwas länger am Uferrand sitzend. Festes Shampoo, festes Duschgel — man treibt so was wieder durchs Dorf, um mit dem schlechten Gewissen der Kundinnen und Kunden Geld zu machen.

Obwohl ich mich zu den eher kritischen Konsumenten rechne, kann man mich mit einem einfachen Stichwort ködern. Es reicht ein „Neu“ aus, um bei mir einen Kaufimpuls aufzulösen. Zumindest dann, wenn das Produkt nicht zu weit ab von meinen tatsächlichen oder vermeintlichen Bedürfnissen liegt. So kam ich dann dazu, zum ersten Mal festes Duschgel zu kaufen. Der Lieferant unserer Biokiste hatte neue Produkte von Lavera im Angebot.

Seife statt festes Duschgel

Letzten Freitag bekamen wir dann unser festes Duschgel und erstellten uns direkt dafür eine Seifenschale. Wozu hat man schließlich zwei 3-D-Drucker im Haus. Die ist dann zwar aus Kunststoff, aber immerhin aus vertretbarem PLA. Zudem wird die ja eine ganze Zeit lang halten, wenn wir uns fortan mit dem Waschstück duschen. Dachten wir zumindest.

Der Seifenschale geht es gut, sie stand auch heute Modell für das Foto. In ihr befinden sich die letzten kläglichen Reste des festen Duschgels. Ja richtig, nach nicht mal einer Woche ist das schon aufgebraucht. Dabei schreibt der Hersteller, das Produkt sei bis zu dreimal ergiebiger als Duschgel. Selbst wenn es lediglich genau so ergiebig wäre, hätte es länger halten müssen. Knapp vier Euro ist nämlich für 50 g ein stolzer Preis. In dem flüssigen Duschgel unserer Hausmarke befindet sich die vierfache Menge.

Ganz ehrlich, die Produkte von Lavera schätze ich wirklich. Wir verwenden von dem Hersteller auch nicht gerade wenig in anderen Bereichen. Aber das feste Duschgel ist meiner Meinung nach ein absoluter Fehlkauf, zumindest für uns. Was den Umweltaspekt angeht, wage ich auch mal zu bezweifeln, dass die Menge der bedruckten Pappschachteln im Vergleich zur Kunststofflasche wirklich so gut ist für die Umwelt.

Als echte Alternative biete sich das an, was wir schon seit Jahrzehnten kennen. Die gut alte Seife. Die hat ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Sechs Stücke Olivenseife mit einem Gewicht von jeweils 125 g bekommt man schon für rund 10 Euro. Nur mal so als Beispiel.

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