Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Home Assistant für Einsteiger

Der Lockdown fester und weiter ans eigene Heim. Eine mögliche Beschäftigung in der Freizeit ist daher die Automatisierung mittels Home Assistant.

Einstiegsdroge Make:

Zugegeben, über einen Mangel an Beschäftigung und Hobbys kann ich mich nicht beschweren. Eigentlich gibt es genügend zu tun. Allein in Lightroom warten Hunderte von Fotos auf ihre Bearbeitung. Seit gut einer Woche setze ich mich dennoch mit neuem Stoff auseinander. Nicht ohne Eigennutz im Hinterkopf bekam ich von meiner Frau das Arduino Starter-Kit in die Hand gedrückt. Auch wenn es Phase in den letzten Tagen gab, wo ich das Projektbuch am liebsten gegen die Wand geworfen hätte (Fehler, mangelhafte Erklärungen, macht es im Großen und Ganzen Spaß.

Für meine Frau haben wir zudem den Katalog eines Elektroversands bestellt und die Zeitschrift Make: ins Abo genommen. Damit gibt es genügen Material für den Einsatz im Unterricht — wenn er denn mal wieder in früherer Form stattfindet. Als das neue Heft am vergangenen Dienstag kam, blätterte ich abends durch und fing bei einem Artikel sofort Feuer. Das Thema Hausautomatisierung beschäftigt ich schon länger, aber ich stieß da immer wieder an Grenzen. Eigentlich muss man sich für ein System entscheiden, ist dann aber gefangen.

Bei uns haben sich bereits einige Geräte unterschiedlicher Hersteller angesammelt. Eine Steckdose von Elgato eve, die mit Apple Home Kit gesteuert wird. Sonos Lautsprecher, Leuchtmittel von Wiz, eine Steckdose von AVM und natürlich die üblichen Verdächtigen wie Fernseher, iPhone und weiteres Zeug. Das alles redet eher selten miteinander.

Brücken bauen mit Home Assistant

Genau an der Stelle kommt Home Assistant in Spiel, eine freie Software, die es als fertiges Image für den Raspberry Pi gibt. Der Artikel in der Make: von Heinz Behling traf bei mir den Nagel auf den Kopf. „Intelligentes Heim mit Home Assistant“ liest sich total spannend, auch der Umstand, dass man eigene gebastelte Komponenten integrieren kann.

Um es abzukürzen, meine Frau wollte für mögliche Schulprojekte ja ehedem ein Rasberry Pi bestellen. Den hab ich mir jetzt erst mal gegriffen und darauf Home Assistant installiert. Leider ging das nicht so einfach, wie der Artikel von Behling suggeriert. Eine Reihe von Information wird einfach unterschlagen. Bis ich den Pi im WLAN hatte, vergingen über zwei Stunden. So wie es Behling beschreibt, funktioniert es nicht. Auch nicht die Alternativen über einen USB-Stick mit der WLAN-Konfiguration.

Grundsätzlich spielt man über das Tool von Raspberry das Image von Home Assistant auf die SD-Karte. Danach wird diese jedoch nicht mehr von Mac OS X (und auch nicht korrekt von Windows) erkannt. Ergo kann man auch nicht eine Datei in einem Ordner anlegen.

LAN-Kabel als Lösung

Man spart sich viel Zeit, wenn man den Pi direkt mit einem LAN-Kabel am Router verbindet und erst mal durchstarten lässt. Wenn dann wie beschrieben der Home Assistant unter der URL aufrufbar ist, lässt sich über die Oberfläche die WLAN-Verbindung eintragen. Unter „Supervisor“ und „System“ findet sich bei „Host“ die IP-Adresse. Dort wechselt man auf WLAN, lässt nach dem Router scannen und wählt ihn aus. Als Sicherheitsprotokoll wählt man WPA-PSK aus. Vor allem aber muss man unbedingt bei IPv4 und IPv6 DHCP aktivieren. Erst dann klappt es — bei mir nach insgesamt drei Stunden.

Da sind wir dann wieder bei meinem Lieblingsthema, mangelhafte Erklärungen. Wenn die Serie von Behling in der Make: so weiter geht, wird es noch richtig spannend. Beim Wemos D1 mini Projekt fehlt nämlich auf den ersten Einblick auch etwas. Zum Beispiel die Stromversorgung.

Nun ja, ich halte erst mal durch und freue mich, den Anzeige des Toner-Stands eingebunden zu haben.

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