Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Statt Schnee gibt es in Emden dieses Jahr zu Nikolaus gemütlichen Regen. Auch an anderer Stelle ist Verzicht angesagt.

Stutenkerl erstickt

Natürlich esse ich vom Stutenkerl immer zuerst die Beine. Auf diese Weise kann er mir nicht mehr entkommen. Wo wir den armen Kerl schon mal erwähnt haben. Meine Frau besorgte vor dem Frühstück für jeden von uns einen. Weit musste sie nicht laufen, wir haben direkt schräg gegenüber eine Bäckerei.

Die mitgebrachten Stutenkerle fand ich auf den ersten Blick allerdings befremdlich. Fest in Plastikfolie verpackt. Ehrlich, so was kannte ich bisher noch nicht. Unabhängig davon, ob es das Hefegebäck besonders weich bleiben lässt, halte ich das für eine ziemliche Umweltsauerrei. Zudem mag ich es schon lieber, wenn die Oberfläche etwas krosser ist. Da ist das letzte Wort in Bezug auf den optimalen Stutenkerl aus Ostfriesland noch nicht gesprochen. Hoffen wir mal, dass ich über Nikolaus hinaus die Möglichkeit zum testen habe — sonst vergesse ich das bis zum nächsten Jahr wahrscheinlich wieder.

Ob das Ersticken von Stutenkerlen eine ostfriesische Tradition ist, kann ich noch nicht beurteilen. Was aber Tradition hat, ist die sogenannte Verknobelung einen Tag vor Nikolaus. Zum ersten Mal das ich das gestern bei Emden.TV.

Um Geschenke oder Lebensmittel würfeln. Klar ist mir das als Brettspieler sympathisch. Möglicherweise lässt sich darauf aufbauen und mit etwas Missionsarbeit auch neue Elemente einfügen. Zum Beispiel Aktionskarten.

Geschenke vom Nikolaus

Kleine Geschenke zu Nikolaus gab es in meiner Kindheit. Die größeren Geschenke folgten dann Weihnachten. Meistens wurden Süßigkeiten in Schuhe gestopft oder ein Teller aufgestellt, dessen Inhalt dann bis Weihnachten reichen sollte. Spielzeug oder Ähnliches gab es nie.

Die Tradition mit dem Befüllen von geputzten Schuhen behielten meine Frau und ich lange Jahre bei. Dieses Jahr ist vieles anders, auch im Hinblick auf Nikolaus. Schon seit ein paar Wochen sind wir uns einig, diesmal auf Geschenke zu verzichten. Das gilt für den heutigen Tag und auch für das kommende Weihnachtsfest.

Einerseits macht mich das etwas wehmütig, andererseits wüsste ich einfach nicht, was ich mir wünschen sollte. Bereits vor dem Umzug nach Emden begann bei mir die Phase, mich von Dingen zu trennen. Selbst bei Süßigkeiten habe ich stark reduziert. Aktuell liege ich bei rund 85 kg, fast schon mein Wohlfühlgewicht. Über Weihnachten kommt dann auch ohne Süßkram wohl was dazu.

Zurück aber zu den Geschenken. Natürlich mag ich das Auspacken von Geschenken. Die meisten Dinge, die meine Frau und ich in diesem Jahr brauchten, haben wir allerdings sofort gekauft.

Brettspiele zu Weihnachten

Auch bei Brettspielen verzichten wir diesmal auf Großeinkäufe für das Weihnachtsfest. Es gibt noch eine ganze Reihe ungespieltes im Regal, zudem andere Spiele, die wir gerne mal wieder auf dem Tisch sehen wollen.

Brettspiele zu Weihnachten spielen, ist bei uns Tradition geworden. Gerne auch komplexere Spiele, die wir dann über mehre Tage spielen. Für uns zu Weihnachten besonders wichtig ist es, zur Ruhe zu kommen, zwei Wochen zu zweit einfach viel Zeit miteinander zu verbringen. Es ist das größte Geschenk, was wir uns (nicht nur) zu Weihnachten machen.

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