Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Am Wochenende verstarb im Alter von 90 Jahren der Schauspieler Sean Connery. Er wird für immer Bond bleiben.

Idol der Kindheit

„Mein Name ist Bond, James Bond.“ Was habe ich als Kind diesen Satz geliebt. Genau so wie die James Bond Filme. Allerdings nicht nur als Kinder, sondern auch als Jugendlicher und jetzt im fortgeschrittenen Alter immer noch. Bond ist einfach Kult. Die neuen Teile mit Daniel Craig in der Hauptrolle gefallen mir zweifelsfrei. Aber geprägt hat meine Wahrnehmung von James Bond vor allem zwei Schauspieler. Das waren Roger More und Sean Connery. Der erste Bond-Darsteller.

Anlässlich des Todes von Sean Connery kann man eine Menge über den Menschen Connery lesen. Wer er war, was er tat oder eben nicht tat. Und in welchen Filmen er jenseits von Bond noch so mitgespielt hatte. Einige davon — nun ja, hüllen wir den Mantel des Schweigens darüber.

Hinsichtlich Bond muss man auch immer wieder anführen, dass ein Schauspieler natürlich nicht identisch ist mit der Figur, die er spielt. Wobei bei Connery ein paar Details schon interessant sind. Wie die Figur selber so war auch er Schotte. Seine Liebe zu Schottland ging so weit, dass er sich eine Distel auf den Oberarm tätowieren ließ. Ein unabhängiges, in der EU verliebendes Schottland mitzuerleben, war ihm leider nicht mehr vergönnt.

Schottland vermisst Connery

Schottland gehört für mich zu den Dingen, bei dem ich mich Connery verbunden fühlen. Am meisten bewundere ich ihn jedoch nicht für seine Darstellung von James Bond, sondern für etwas ganz anders. As den Filmen kennen wir ihn als großen Frauenaufreißer. Im wirklichen Leben heiratet er 1975 seine zweite Frau, mit der er für den Rest seines Lebens zusammen blieb. Das sind 45 Ehejahre – in dem Berufsfeld eher eine Seltenheit und für unsere Zeit auch allgemein wohl auch mittlerweile. Ein Mann, der sich eine sogar ein Jahr älter Frau zur Lebenspartnerin macht. Könnte man mal darüber nachdenken, was das über den Menschen aussagt. Mir fallen dazu spontan die Begriffe Beständigkeit und Treue ein.

Jemand, der aus einfachsten Verhältnissen kam, nicht für Extravaganzen und Eskapaden bekannt wurde und dann noch überzeugter Schotte. Wobei, das mit der Extravaganz stimmt nicht so ganz. Es gibt einen inoffiziellen Bond-Film: „Sag niemals nie“, der nicht in den offiziellen Kanon aufgenommen wurde. Bewertet wurde er trotz des bekannten Schauspielers er als unterdurchschnittlich. Wobei es meiner Meinung bisher nur einen einzigen, wirklich richtig schlechten Bond-Film gibt: „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ — aber das wäre dann wieder ein anderes Kapitel.

„Farewell Sir Sean Connery!“

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