Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Ostfriesland ist nicht das Paradies auf Erden. Kunden und Mitarbeiter im multi Markt machen einem das ziemlich deutlich.

Kein Wolkenkuckucksheim erwartet

Als meine Frau und ich uns entschlossen, nach Ostfriesland auszuwandern, gab es eine ganze Reihe von Vorstellung. Darüber, wie unser neues Leben aussehen würde, wie Land und Leute ticken und was uns künftig alles offen steht. Wir malten uns Luftschlösser aus, verloren aber nicht den Boden unter unseren Füßen. Perfekt ist es nirgendwo, selbst auf einer Hallig hat man mit anderen Menschen zu tun — wenn auch nicht ganz so häufig.

Meine bisherigen guten Erfahrungen mit den hiesigen Handwerkern bekam gestern bei der Wartung der Gastherme einen leichten Dämpfer. Mit über 30 Jahren läuft die noch einwandfrei, erst in sechs Jahren muss sie in jedem Fall getauscht werden. Bedingt durch das Alter ist die abenteuerliche Konstruktion mit der Abzugshaube in der Küche wohl doch korrekt, auch wenn mir das nicht schmeckt. Bei unserer neuen Küche wird das dann eine weitere Herausforderung sein. Jung und etwas bollerig, so wie ich es noch aus Köln kennen. Möglicherweise kollidierte es gestern auch einfach mit meinen Erwartungen. Wie dem auch sei, Haustüren muss man nicht zuwerfen, dafür gibt es auch in Ostfriesland Türklinken.

Wie dem auch sei, im Vergleich zu den beiden Erlebnissen im multi Markt eher eine Nichtigkeit.

Corona mag den multi

Vielleicht gehörte der Mittwoch gestern nicht zu meinen besten Tage hier in Ostfriesland. Selbstverständlich gibt es auch hier oben im Norden Menschen, die das Label „Idiot“ verdient haben.

Zum einkaufen mag ich den multi im Dollart Center, keine Frage. Die Regelung, dass der Markt nur mit Maske und Einkaufswagen betreten werden darf, halte ich auch für richtig. Meine Frau und ich hielten uns wie immer daran. Hinter uns kam dann ein älteres Ehepaar in die Obst und Gemüseabteilung, im Gesicht diesen komischen Gesichtsschilder aus transparentem Kunstoff. Während die Frau ihres korrekt trug, bedeckte diese Maske bei ihrem Mann leidlich auf dem Kinn. Kein wunder, bediente er sich doch fleißig bei den Erdbeeren und stopfte sie sich in seinen Mund.

Später drängelte er sich dann, wieder ohne korrekte Bedeckung, an uns vorbei. Mindestabstand? Wohl nie gehört. Als ich dann bei der nächsten Begegnung auf den nicht korrekten Sitz seiner Mund-Nasen Bedeckung ansprach, blaffte er zurück: „Was geht Sie das an?“. Einem in der Nähe stehenden Mitarbeiter des Supermarkts ging das offensichtlich ebenfalls nichts an, denn er dreht sich einfach weg, ohne einzugreifen.

Etwas später dann wurde ich von einem anderen Mitarbeiter im multi rüde daraufhingewiesen, doch einen Einkaufswagen zu benutzen. Mein Hinweis, dass meine Frau mit dem Wagen auf der anderen Seite des Regals stünde, entgegnete er mit dem Hinweis, mich künftig nicht zu weit vom Wagen zu entfernen. Selbstverständlich trug er seine Mund-Nasen Bedeckung nicht über der Nase.

Mal ganz ehrlich, liebe Geschäftsleitung vom multi Markt in Emden: Hier ist wohl noch erheblich Schulungsbedarf vorhanden.

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