Milch ist ebenso wenig wie Whisky für Katzen geeignet. Es gibt jedoch noch weitere Missverständnisse in Bezug auf diese Haustiere.
Tag der Katzen
Mit Überraschung las ich heute Morgen vom internationalen Tag der Katze. Der war allerdings schon gestern. Es stellt sich natürlich zwangsläufig die Frage, warum Katzen einen eigenen Tag benötigen. Dieser soll, so lässt sich etwa bei Wikipedia nachlesen, die mit der Katzenhaltung verbunden Verantwortung in Erinnerung rufen. Nun ja, vermutlich gibt es kuriosere Feiertage.
Dass es in Bezug auf Katzen eine Menge Missverständnisse gibt, weiß ich nur zu gut. So ist es etwas eine zumindest früher weitverbreitete Unart gewesen, den Tieren Milch zu trinken zu geben. Sie vertragen die Milch nicht und bekommen davon Durchfall. Dennoch hält sich hartnäckig auch aus Kinderbüchern ein Bild in unserem Kopf. Ein süßes Kätzchen, welches voll Inbrunst Milch schlabbert.
Genau so Blödsinn ist auch der Glaube, eine Katze hätte sieben Leben. Sie hat wie jedes andere Tier und auch wie Menschen genau ein. Als Kind lernte ich so was wie vieles auf dem Land auf die harte Tour. Wenn eines unserer Tiere unters Auto kam, war sie einfach platt. Da wir echte Hauskatzen hatten, passierte das gelegentliche. Denn die Tiere genossen bei uns ein recht freies Leben. Dazu gehörte aber auch die frei Liebe, was gelegentlich zu einem übergroßen Wurf an Kätzchen führte.
Eimer Wasser löst Probleme
Über das, was meine Großmutter mit dem überzähligen Nachwuchs anstellte, schweige ich mich an dieser Stelle lieber aus. Nach wie vor finde ich es extrem brutal.
Durch meine gesamte Kindheit und auch Jugend gehörten Katzen zu den ständigen Begleitern. Über die Tiere lernte ich eine Menge, auch darüber, wie man sie richtig streichelt. Was ihre scharfe Krallen angeht, nun, die hinterließen ihre Spuren auf meinen Armen.
Zudem erforderte es gelegentlich einen starken Magen, denn unsere Hauskatzen hatten eine besondere Art, ihre Zuneigung zu zeigen. Sie legten uns erjagte Beute vor die Tür. Kleine Mäuse sind ja tot nicht weiter dramatisch, wenn man aber morgens in die noch warmen Eingeweide eines Hasen oder Fasan schaut, ist das schon etwas hart.
Gut erinnern kann ich mich noch an die beiden letzten Kater von uns. Kerlchen und Herman. Insbesondere Herman wurde extrem alt, 19 Jahre waren es, wenn ich mich richtig erinnere. Ziemlich zähe Tiere, die gelernt hatte, wie gefährlich eine Bundesstraße sein konnte.
Aufgrund der Allergien meiner Frau kommt für uns eine Katze als Haustier nicht infrage. Einerseits bedauere ich das, andererseits bin ich aber auch davon überzeugt, dass die Tiere nur schwer artgerecht zu halten sind. Der Tag der Katze erinnert auch dran.