Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Backenzahn Schnellreparatur

Sommerlaune und Leichtsinn werden zu einem Brandbeschleuniger für Covid-19. Die Angst vor einer zweiten Welle ist daher mehr als berechtigt.

Selbst für einen gesunden Backenzahn sind Fremdkörper im Brot eine Herausforderung. Einen Behandlungstermin im Ernstfall sollte nicht verschoben werden.

Wochen der letzten Meter

Es ist unweigerlich August. Damit beginnt für meine Frau und mich der letzte Monat in Köln. Vieles ist nach wie vor unklar, die Umzugskartons noch nicht geliefert. Aus Gelassenheit wird Nervosität. Wie dem auch sei, Freitag hatte mein Backenzahn ja eine ungünstige Begegnung mit Brot. Erst kürzlich schrieb ich, altes Brot sei nicht hart, kein Brot, das sei hart. Nun, der Backenzahn hatte da eine etwas andere Meinung. Kann aber auch sein, dass eines der Körner extrem hart gewesen ist. Ein Stein schließlich ich mal aus, denn den hätte ich hinterher wohl noch gefunden— die Details unterschlage ich mal an dieser Stelle.

Für heute Morgen ergatterte ich dann einen Zahnarzttermin bei einer der besten Zahnärztinnen in Köln. Die werde ich mit Sicherheit in Emden vermissen. Der Backenzahn hat ein neues Stück aus Kunstoff-Keramik bekommen. Langsam lässt die Betäubung nach und es fühl sich sauber und glatt im Mond an. Die Zunge kann also wieder verheilen, nach dem sie sich übers Wochenende immer wieder an der scharfen Abbruchkante verletzte. Der Spaß kostet mich dann 89 Euro, weil es eine kosmetische Behandlung ist — die Krankenkasse hätte nur das hässliche Zeug bezahlt, gerade für so was wie einen Backenzahn. Damit wäre es definitiv günstiger gewesen, das Brot am Freitag einfach wegzuschmeißen.

Ohne Körner für den Backenzahn

Ohne Körner für den Backenzahn

Berliner treffen Backenzahn

Ein schmerzhafter Backenzahn ist vermutlich aber immer noch besser als das, was die Berliner am Wochenende erleben durften. Rund 20.000 Covidioten sind nur schwer zu ertragen. Erschreckende Weise vermehren die sich anscheinend wie die Karnickel. Selbst auf den ersten Blick normale Menschen scheinen sich mit der Dummheit anzustecken. Damit sind wir dann für einen Moment wieder zurück in der Zahnarztpraxis. Nach mir kam ein Mann Mitte vierzig in die Praxis, vorbildlich mit Mund-Nasen-Bedeckung.

Wie allen ander Patienten vor ihm wurde auch er aufgefordert, sich die Hände zu waschen. Er ging Richtung WC. Die Sprechstundenhilfe drehte ihm dann den Rücken zu und ging zu einem Behandlungszimmer. Im selben Moment stoppte der Mann noch vor der Tür zum WC und setzte sich mit ungewaschenen Händen ins Wartezimmer. Zum Glück gibt es im Wartezimmer keine Schale mit Erdnüssen.

Wie einige hochrangige Politiker quer durch die meisten Parteien bin ich auch der Auffassung, die Strafen für Verstöße müssten härter sein. Selbstverständlich begrüße ich daher den Vorschlag aus den Reihen der Grünen, in der Bahn die Bundespolizei zur Einhaltung der Maskenpflicht einzusetzen. Maske auf oder nicht auf ist keine private Entscheidung. Jedes Fehlverhalten gefährdet Gesundheit und Leben anderer.

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