Mit fehlender Planungssicherheit verschwindet die anfängliche Lockerheit bei Umzugswilligen. Ein Sommer voller Anspannung und Wendungen.
Abenteuer Auswandern
Selbstverständlich kann man bei meiner Frau und mir allenfalls von einem „Auswandern light“ sprechen. Schließlich kehren wir nicht Deutschland den Rücken, sondern lediglich Nordrhein-Westfalen. Aber das Bundesland ist immerhin nicht nur unser Geburtsland, sondern auch das, wo wir beide uns ganzes bisheriges Leben verbracht haben. Für uns beide ist der Wechsel nach Ostfriesland in Niedersachsen schon ein großer Schritt.
Lange haben wir uns alles überlegt, sind Pläne und Optionen durchgegangen. Frühere Fassungen eines Wegzugs sind dabei verworfen worden. Die Eifel ist zwar recht nett, aber auf Dauer doch etwas bedrückend. Beide brauchen wir Luft zum Atmen, den Blick über plattes Land. Nun denn, dass die Umsetzung unseres Vorhabens nicht einfach sein würde, stand für uns von vornherein fest. Die Anzahl der Widrigkeiten hat uns jedoch überrascht – bis hin zur bisherigen Vermieterin, bei dem es eine traurige Wendung im bisherigen guten Verhältnis zueinander gab.
Die letzten Wochen wurden zunehmend anstrengender. Vor allem auch deshalb, weil uns die Planungssicherheit fehlte. Fest stand, wie lange unser bisheriger Mietvertrag noch läuft und wann wir spätestens in das Haus in Emden einziehen können. Dieses Datum liegt aber leider nach dem Schulbeginn in Niedersachsen.
Etwas mehr Planungssicherheit
Bis gestern hofften wir auf einen früheren Einzugstermin. Jetzt ist es definitiv der letzte Tag im August. Das ist nicht schön, ganz und gar nicht. Aber immerhin gibt es jetzt so was wie Planungssicherheit, weil wir von dem Termin aus rückwärts alles angehen können. Etwa die Schlüsselübergabe in Emden und unseren Auszug in Köln.
Dennoch, es gibt Lücken. So fehlt etwa die Planungssicherheit bei der Schlüsselübergabe für die Wohnung in Köln. Auf jeden Fall vermeiden möchte ich, nach unserem Auszug noch mal von Emden nach Köln deswegen zu fahren. Es wäre nämlich auch ein teures Vergnügen und eine enorme Zeitverschwendung.
Besonders schlimm finde ich persönlich jedoch eine eingebildete Planungssicherheit. So glaubte ich bis gestern, der Umzug des Telefon- und Internetanschlusses wäre kein Problem. Wir wollten erst mal bei selber Anbieter bleiben, bei dem wir schon seit meiner ersten eigenen Wohnung sind. Laut Website der Telekom hätte ich auch die gleiche DSL-Geschwindigkeit am neuen Wohnort bekommen können.
Gestern hieß es dann als Erstes, meinen aktuellen Tarif gäbe es nicht mehr, daher würde dann ein neuer mit gleicher Leistung infrage kommen. Allerdings verlängert sich dann die Vertragslaufzeit wieder um zwei Jahre. Das fand ich dann schon mal nicht so grandios. Auch waren wohl dann doch keine Anschlüsse mehr zur Zeit verfügbar.
Nach einem total professionellen und sehr guten Telefonat mit Vodafone werden wir dort Kunde. Zum gleichen Preis wie das, was wir bisher an die Telekom gezahlt haben. Allerdings mit 10-facher Geschwindigkeit über den Kabelanschluss.