Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Neuausrichtung im Leben

Viel zu oft leben wir von einen Tag unreflektiert in den nächsten Tag. Der Alltag hält uns mit Routinen und Zwängen fest umklammert.

Bereits unser normaler Alltag enthält immer wieder Wendepunkt. Schwierige Entscheidungen sind manchmal genau so erforderlich wie eine komplette Neuausrichtung.

Tickende Uhr im Hintergrund

In rund sechs Wochen sind die Schulferien in Niedersachsen zu Ende. Für meine Frau ist das dann Startsignal für eine neue Schule. Für uns beide ist es eine neue Umgebung und auch ein neues Leben — zumindest hoffen wir es. Unsere Nerven liegen zur Zeit extrem blank, denn wir hören die beständig lauter tickende Uhr. Sie begleitet uns Tag und Nacht. Während die Zeit läuft, können wir vorerst nur warten und Däumchen drehen.

Die Lage ist etwas kompliziert. Zwar wissen wir, wann wir in jedem Fall in das Haus in Emden einziehen können, nämlich am 31. August. Aber, siehe Schulstart in Niedersachsen, wir müssen früher rein. Das hängt davon ab, wann die Vormieter ausziehen können, die ihrerseits warten, dass das neue Haus bezugsfrei ist. Bevor wir keinen konkreten Termin haben, können wir auch nicht mit dem Umzugsunternehmen einen Plan machen — die warten natürlich auf eine klare Ansage.

Mich macht nervös, dass sie eventuell dann zum Termin anderweitig verplant sind. Eingepackt haben wir derzeit auch noch nichts, aber zumindest gut wegsortiert, aufgeräumt und entsorgt. Ballast loswerden für eine Neuausrichtung in Emden. Leichter und luftiger.

Neuausrichtung im Blick

Neuausrichtung im Blick

Erforderliche Neuausrichtung

Ballast loswerden ist ein tatsächlich wichtiger Punkt. Seit anderthalb Jahren reduziere ich. Brettspiele wurden aussortiert, eine Kellerregel aufgestellt (alles, was ein Jahr unberührt rumliegt, wandert in den Müll), Bücher weggeschmissen.

Es nicht nur aufräumen, sondern wirklich eine Neuausrichtung. Dazu gehört es, künftig auf sentimentale Rückblicke zu verzichten. Warum zum Beispiel hatte ich noch die Mappe mit Bildern aus dem Kindergarten von mir? Überflüssig, wie viele Fotos und alle alten Briefe so wie Postkarten.

Für mich bedeutet die Neuausrichtung, nach vorne zu sehen und nicht zurück. Es bedeutet auch, künftig genau zu hinterfragen, was ich mit der mir zu Verfügung stehenden Zeit anfangen will. Ja, ich werde in wenigen Monaten 50 und das markiert für mich auch einen besonderen Punkt in meinem Leben.

Seit Tagen überlege ich, welche Projekte ich künftig weiterführen möchte. Sofern sich keine Mitstreiter finden, werde ich wohl im kommenden Herbst die Brettspielrezensionen einschläfern. Viel Arbeit, kein Ruhm, dafür Prügel satt. Ehrlich, so was muss ich mir nicht antun. Vor allem nicht, wenn ich das Projekt mit meinem Blog hier vergleiche. Der steht im Übrigen nicht zur Diskussion.

Loslassen, bescheidener werden und die Zeit vor allem genießen. Dazu gehört weniger Alltagsstress, den ich mir für das neue Leben in Ostfriesland erhoffe.

2 Kommentare

  1. Alles Gute für den Neustart. Emden ist auch echt eine schöne Ecke. Und ich drücke die Daumen, dass sich alle offenen Punkte möglichst schnell klären. Ein Umzug ist ja schon anstrengend genug, wenn man nicht noch mit anderen Unwägbarkeiten konfrontiert wird.

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