Mit dem Kohleausstieg ist das so eine Sache. Tatsächlich kostet er den Steuerzahler eine Menge Kohle. Die fließt dann an ehemalige Kraftwerksbetreiber.
Maske auf vorm Einkauf
Ehrlich gesagt frag ich mich seit Tagen schon, was an der Mund-Nasenbedeckung so schwer zu verstehen ist. Vorm Einkauf Maske auf, fertig. Durch das Tragen der Maske kauft man im Übrigen nicht weniger ein. Für Menschen, welche die Masken vergessen, habe ich kein Verständnis. Mir drängt sich auch der Verdacht auf, es handelt sich bei diesen um die gleiche Zielgruppe, die vorher das Händewaschen nach Toilettenbenutzung „vergessen“ hat.
Die Grundidee der Mund-Nasenbedeckung ist nach wie vor die, dass man andere schützt (es sei denn, man hat eine spezielle Maske auch für den Eigenschutz). Das Tragen der Maske ist also ein Akt der Rücksichtnahme. Nicht tragen dagegen — muss ich hier wohl nicht aussprechen.
Am Wochenende häuften sich jetzt die Meldungen über die Abschaffung der Maskenpflicht. Bundesländer wie etwa Mecklenburg-Vorpommern preschen nach vorne, während Bayern die Abschaffung der Maskenpflicht strickt ablehnt. Auch Nordrhein-Westfalen ist eher skeptisch, möglicherweise hat man hier dann doch mal was aus den Fehlern gelernt.
Nur weil es gerade nicht brennt, schafft auch niemand die Feuerwehr ab. So lange es noch keinen Impfstoff gibt, müssen wir uns alle an Abstandsregeln, Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen gewöhnen.
Goldgrube Kohleausstieg
Überhaupt nicht gewöhnen möchte ich mich dagegen an das, was mit dem Kohleausstieg verbunden ist. Dem fossilen Brennstoff weine ich keine Träne nach, den Kohleausstieg halte ich daher auch für längst überfällig. Was mir aber sauer aufstößt, ist ein Bericht der Süddeutschen Zeitung zum Thema.
Ein Kohleausstieg mit goldenem Handschlag. Es zahlen die diejenigen, die jahrelang profitiert haben, sondern der Steuerzahler. Für die Abschaltung alter Kraftwerke lässt der Staat rund 4,3 Milliarden Euro springen. Jahrzehntelange Umweltverschmutzung wird jetzt auch noch belohnt. Ehrlich, die Kraftwerke haben sich doch längst schon bezahlt gemacht. Da noch Geld hinter zu werfen ist unglaublich.
Noch unglaublicher ist im Übrigen der zeitliche Rahmen. Bis 2038 haben die Betreiber noch die Möglichkeit, die Dreckschleudern weiter zu betreiben. Selbstverständlich wird dieser müde Kompromiss der Bundesregierung von der Partei mit den Steiger-Liedern auch noch verteidigt. Wundert mich aber nicht.
Eigentlich sollte man alle denen, die sich so klimafeindlich verhalten, auch eine Maske aufsetzen. Mit direktem Anschluss an ein Kohlekraftwerk. Damit sie den Dreck, der da raus gepustet wird, auch mal intensiv kosten können. Aber so was zu schreiben oder zu denken gehört sich nicht. Man, ich bin einfach nur wütend. Der Chance auf einen sauberen und schnellen Ausstieg aus der Kohle wurde endgültig vertan.