Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Geschmacksverstärker für Genossen

Bei der Wahl zwischen Pest und Cholera entscheiden sich mittlerweile viele Sozialdemokraten für Olaf Scholz.

Zu den Begleiterscheinungen währen einer Covid-19 Infektion gehör der Geschmacksverlust. Für die SPD wird Corona jedoch zu einem Geschmacksverstärker.

Immer wieder Scholz

Zum Wochenende gab es einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung, der für Gänsehaut bei sommerlichen Temperaturen sorgte. „Neue Einigkeit und Rückhalt für Olaf Scholz“. Ganz offensichtlich scheint die Corona-Krise zum Geschmacksverstärker für Scholz geworden zu sein. Als Bundesfinanzminister profitiert er unter anderem vom beschlossenen Konjunkturpaket. Welches im Übrigen bereits jetzt große Fragen im Hinblick auf die Senkung der Mehrwertsteuer aufwirft. Laut ersten Berichten ist die Umsetzung mit Investitionen in Millionenhöhe verbunden. Strohfeuer nennt man so was, glaube ich.

Zurück aber zu Scholz. Eine andere Erklärung für seine neue Beliebtheit wäre eine extrem hohe Infektionsrate unter SPD-Mitglieder und dem damit verbundenen Geschmacksverlust. Ehrlich, für mich ist Scholz definitiv kein geeigneter Kanzlerkandidat. Auch wenn ich der Politik von CDU und CSU garantiert nicht nahestehe, würde ich bei der Entscheidung zwischen sagen wir mal Scholz und Söder in jedem Fall letzteren wählen.

Das die Jusos Scholz mittlerweile umjubelnd — für mich kaum nachvollziehbar. Der Mann hat so viel Profil wie das Rad am Kickboard. Sogar für den Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert gilt Scholz als vorstellbarer Kanzlerkandidat. Wie weit das bis zur Bundestagswahl tragen wird dann abzuwarten sein.

Parkleitsystem für die SPD

Parkleitsystem für die SPD

Bundespolitik ohne Geschmacksverstärker

Wie dem auch sei, stolz können die Verhandlungsführer bei der SPD natürlich sein, der Auto-Lobby und ihrer Forderung nach Förderung des Verbrennungsmotors die kalte Schulter gezeigt zu haben. Auch wenn das im Milieu der IG Metall für Verstimmung sorgt.

Nimmt man die Sache mit dem Geschmacksverstärker ernst, müsste es ja auf eine Kandidatin der SPD hinauslaufen wegen der E-Nummer. Aber lassen wir die Genossen so wie Glutamat und Co. beiseite. Erst nächste Jahr stehen Bundestagswahlen an. Bis dahin ist noch viel Wasser den Rhein runter geflossen. Momentan sieht es in der Bundesregierung nach großer Einigkeit aus, aber wie lange die hält, ist unbekannt. Spannend wird es, welche Auswirkungen eine zweite Welle des Covid-19 Virus haben wird.

Meiner Vermutung nach wirken sich die Zentrifugalkräfte aber dann eher auf das Verhältnis Bundesregierung und den einzelnen Landesregierungen aus. Der Tanz aus der Reihe wird dann nicht auf NRW und Laschet beschränkt bleiben.

Immerhin, es sieht zur Zeit gut aus, was meine persönliche Beziehung zu NRW angeht. Meine Frau und ich sind ein kleines Stück weiter gekommen. Kommende Woche laufen die Bewerbungen für die Stelle in Niedersachsen. Wenn das alles gut geht, kommt dann die spannende Phase der Wohnungssuche. Damit zurück zu SPD, denn ein Stück weit beschäftigt mich die Frage, ob ich in Emden nicht wieder schwach werde. Am besten, ich lasse mich vor dem Umzug diesbezüglich noch impfen.

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