Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Insbesondere der diesjährige Frühling ist eine gute Zeit für Verschwörungstheorien. Sie vermehren sich besonders in Krisenzeiten.

Made in China

Dass der erste Ausbruch von Covid-19 in China stattgefunden hat, dürfte mehr oder weniger als gesichert gelten. Es ist auch zulässig, über die Rolle der Weltgesundheitsorganisation und ihre anfängliche Informationspolitik zu diskutieren. Sie aber für den Ausbruch der Pandemie verantwortlich zu machen und aufgrund dessen die Zahlung einzustellen, ist unfassbar. Genau das ist aber der politische Kurs der USA unter ihrem Präsidenten Donald Trump.

Das sich in seiner Regierungszeit die Verschwörungstheorien sprunghaft vermehren, verwundert nicht. Auch nicht, dass Trump selber zu denjenigen gehört, die ganz offensichtlich Verschwörungstheorien verbreitet.

Offiziell soll das Virus seinen Ursprung auf einem Markt in Wuhan gehabt haben. Diana zweifelt die US-Regierung. Es sind angeblich Geheimdienstberichte aufgetaucht, wonach das Virus aus einem Forschungslabor im chinesischen Wuhan stammen soll.

Eine ganze Reihe von Verschwörungstheorien sind einfach zu durchschauen so wie lächerlich bis unterhaltsam. Auch ganz ohne Aluhut kann man die Gefährlichkeit der Aussage über den angeblichen Ursprung des Virus erkennen. Natürlich ist das mit der Glaubwürdigkeit von US-Geheimdiensten so eine Sache. So begründet etwa der frei erfunden Bau von Autobomben im Irak den Krieg gegen das Land 2003.

Verschwörungstheorien im Angebot

Mögliche Quelle von Covid-19?

Gefahr von Verschwörungstheorien

Verschwörungstheorien sind grundsätzlich immer ansteckend. Selbst wenn man ihnen nicht glaubt, zähen sie Zweifel an dem, was wir für unumstößliche Tatsachen halten. Wenn man nur 10 Sekunden darüber nachdenkt, ob nicht vielleicht doch — dann haben die Urheber schon einen erheblichen Erfolg erzielt.

Zusätzlich fungieren Verschwörungstheorien als Brandbeschleuniger. Sie können vorhanden Unmut bündeln und eskalieren lassen. Dass der Rassismus gegen Asiaten in den USA nach der Meldung über die angebliche Quelle von Covid-19 erneut anstieg, verwundert nicht.

Trotz der Gefahr wagen wir mal ein Gedankenspiel. Was wäre tatsächlich, wenn Covid-19 tatsächlich eine Biowaffe hätte werden sollen? So locker, wie der Revolver bei Trump sitzt, könnte das ein Kriegsgrund sein. Ein Krieg gegen China halten viele für undenkbar. Galt für mich auch in Bezug auf Klopapier-Mangel, Kontaktverbot und vieles mehr. Anfang des Jahres hätte ich jedem, der davon schwadroniert hätte, den Vogel gezeigt.

Also, ein Krieg gegen China— Nichts anderes wäre die bereits jetzt geforderte „Bestrafung“. Gegen eine Atommacht. In dem Fall wird die Infektionsrate von Covid-19 unerheblich, denn dann sind wir mitten im dritten Weltkrieg.

Aber wieder zurück auf den Boden der Wirklichkeit. Selbst wenn Covid-19 aus einem Forschungslabor stammen sollte, dann war es sicherlich nicht als Biowaffe gedacht. Vielmehr würde ich in dem Fall davon ausgehen, dass es ein Versehen war bei der Erforschung der Auswirkungen und Ursachen von Sars und Mers.

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