Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Gleich in mehrer Hinsicht haben sich viele von uns die Tage des Monats März verspielt.
In der Corona-Krise ist so manches anders als geplant eingetroffen.

Nüchterne Fakten

Den Monat März möchte ich am liebsten komplett aus meinem Gedächtnis streichen. Selten gab es so einen Monat im Leben, den ich auf ganzer Linie einfach nur furchtbar und bedrückend empfand. Tage, die sich ziehen wie Kaugummi. Die sich nicht voneinander unterscheiden. Wochen wirken wie ein einziger langer Totensonntag im Frühjahr.

Die Fallzahlen auch hier in Köln steigen weiter an, trotz Kontaktverbot. Stand gestern sind in der feierwütigen Domstadt am Rhein 1.369 Menschen infiziert. Das Ordnungsamt meldet zudem, dass es bisher über 1100 Verstöße gegen die Corona-Vorschriften gab. Bei frühlingshafter Sonne ist das Kontaktverbot für manche einfach nur eine Empfehlung, ähnlich wie eine rote Ampel.

Während die USA und Großbritannien ihre Chancen zu rechtzeitigen Eindämmung dank miserabler politischer Führung längst verspielt haben, scheint sich in Europa ein anders Problem abzuzeichnen. Die Demokratie schwindet. Einführungen zum Schutz vor dem Virus zeigen Spuren von einem möglich totalitären Staat. Wer der Ortung von Infizierten über Kandidaten zustimmt, gibt Freiheitsrechte für immer ab.

Verabschieden müssen wir uns mit Blick auf Ungarn auch von der Vorstellung, die Europäische Union sei ein Zusammenschluss von demokratischen Staaten. Hier verspielt die EU die Chance auf eine scharfe Reaktion und sieht hilflos zu, wie Viktor Orbán den Rechtsstaat abbaut.

Chance verspielt?

Der Geier wartet schon

Frühling verspielt

Der Baum hinterm Haus hat mittlerweile aufgehört zu blühen. Sonst ein beliebtes Fotomotiv bei Nachbarn, war es diesmal recht einsam um ihn herum. Wander in der Eifel oder sonst wo an den Wochenenden, die Möglichkeit haben wir in diesem Frühling wohl verpasst. Dafür nahem wir uns #stayathome zu Herzen, nur unterbrochen vom gelegentlichen Beine betreten draußen mit gehörigem Abstand.

Dafür kamen dann Brettspiel zu zweit auf den Tisch, sodass der Monat März auf eine schönere Weise verspielt wurde. Mit dem heutigen Tag sind es 47 Partien, auf die wir zurückblicken können. Das ist etwas schwächer als im kürzeren Februar, aber immer noch ein guter Wert. Angeführt wird die Liste der gespielten Spiele von drei Titeln, die ihren ganz eigenen Reiz haben:

  • Tiny Towns (10)
  • Everdell inkl. Erweiterungen (10)
  • Wasserkraft

Bei keinem der drei Spiele würde ich die Aufforderung zu einer weiteren Partie ablehnen. Was sie unterscheidet, ist der grad der Interaktion. Von schwach bis hin zu kriegsähnliche Zuständen auf dem Spielbrett, wenn einem der Mitspieler das Wasser abgräbt. Dabei hat uns Wasserkraft so gut gefallen, dass wir uns die Erweiterung auf englisch gekauft haben.

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