Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Unkritische Verbraucher sind leichte Beute für die Lebensmittelindustrie. Gerade bei der Nahrungsaufnhame gilt: besser Essen sorgt für mehr Lebensqualität.

Man ist, was man isst

Eigentlich gehört der Ausspruch „Man ist, was man isst“ ja in die Klamottenkiste mit den wirklich sehr alten Lebensweisheiten. Tatsächlich ist der Erkenntnisgehalt der Aussage aktueller denn je. Viele von uns essen eher im vorbeigehen, betrachten das als mehr oder weniger lästige Tätigkeit. Für mich ist die Vorstellung, zum Zeit sparen flüssige Fertignahrung zu mir zu nehmen, wie unlängst mal wieder von einem Hersteller auf Facebook beworben wurde, gruselig. Essen ist für mich Genuss. Besser Essen verspricht daher einen schöneren Genuss.

Sicher gilt, um wieder so einen Spruch aus der Kiste zu holen „das Auge isst mit“. Blöderweise lassen sich unsere Augen ziemlich leicht täuschen. Auch unsere anderen Sinne sind kein Garant dafür, gesunde Lebensmittel zu uns zu nehmen. Oft entscheidet sprichwörtlich der Bauch, der uns suggeriert, einen Heißhunger auf Currywurst mit Pommes zu haben. Solche Ausnahmen dürfen durchaus sein, denn wenn Nahrungsaufnahme dogmatisch wird, bleibt wieder der Genuss auf der Strecke.

Die spannenden Frage dabei ist, was für uns selber eigentlich Genuss ist, also welche Anforderung wir an unser Essen stellen. Und mit welchen Erwartungen wir Lebensmittel einkaufen. Besser Essen setzt immer auch besser einkaufen voraus. Dabei ist bewusstes Einkaufen nur einem aufgeklärten Verbraucher möglich.

besser essen mit dem ZDF

Die ZDFbesseresser

Spaß am besser essen

Bereits seit Jahren beschäftige ich mich mit dem, was ich esse. Dazu gehört auch das Lesen der Inhaltsangaben bei Produkten, bevor diese im Einkaufswagen landen. Dennoch, ich bei Weitem kein Experte und lernen immer wieder etwas dazu. Man könnte hier jedoch auch eine andere Sicht einfügen. Etwa die, dass sich die Lebensmittelindustrie ein Wettrüsten mit dem Verbraucher liefert.

Wer weiß schon genau, was E 450, E 451 und E 452 sind und vor allem, was das alles mit dem Kochschinken zu tun hat. Selbstverständlich kann man es wie Cypher in „Matrix“ halten — Unwissenheit ist ein Segen. Dann schmeckt auch das Steak, welches gar keins ist. Besser essen geht aber anders. Ein meiner Meinung ziemlich guter Einstieg in das Thema ist der YouTube Kanal ZDFbesseresser vom ZDF. Dort finden sich neu zusammengestellte Videos, die beim Sender in der Mediathek in der Rubrik „Gut essen“ zu finden sind. Dort laufen sie unter „ZDFzeit“. Sowohl der YouTube-Kanal als auch die Rubrik in der Mediathek (beziehungsweise auf der Website) sind voll mit informativen Filmbeiträgen rund um das Thema Essen und Ernährung. Ein Blick nicht nur über den Tellerrand, sondern auch auf das, was auf dem Telle liegt.

Die Tricks der Lebensmittelindustrie

Meine Lieblingsbeiträge zur Zeit sind bei ZDFbesseresser „Die Tricks der Lebensmittelindustrie“, was unter anderem am sympathischen Food-Experten Sebastian Lege und seinem Hund Kalle liegt.

Lege hat eine sehr charmante Art der Aufklärung. Ganz ohne Zeigefinger, mit viel Hintergrundwissen und auch anpackend. So erfährt man etwa in einer Folge, worin sich ein Metzgerkochschinken von dem unterscheidet, was man im Supermarkt im SB-Regal kaufen kann. Die Metzgerin ist doch etwas entsetzt, was Lege fachmanisch zusammenbrauen kann.

Im Übrigen, Veganer oder Vegetarier sollte an dieser Stelle lieber wegschauen. Lege zeigt nämlich in einigen Beiträgen, was es mit den ganzen Fleischersatzprodukten so auf sich hat. Vor allem, für wen sie ein gutes Geschäft sind.

Eine Antwort

  1. Ihre Aufklärung ist hilfreich, nachhaltiger zwar nicht für Alle, wäre die Aufzählung der Folgen für die Gesundheit bzw. Krankheit durch die Herstellung mit Chemie und deren Folgen, wie dramatischer Verlust der Lebensqualität durch Pflegegrad / Pflegefall.

    Stellen Sie eine Zusammenarbeit mit den Ernährungs – Docs Hamburg her, ein neues Format.

    Herzlichst
    aus Berlin
    Schwester COR NELIA

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