Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Das Ansehen von Wissenschaftlern lässt sich angeblich mit dem h-Index messen. Die Kennzahl ist auch für Brettspieler nicht uninteressant.

Jahresabschluss 2019

Bevor ich auf den h-Index eingehe, möchte ich einen Blick zurückwerfen — allerdings ausschließlich in spielerischer Hinsicht. Heute am 6. Dezember ist das alte Jahr 2019 abgeschlossen, aber es fehlt noch dessen statistische Auswertung. Laut BG Stats App wurden von mir 508 Partien gespielt. Ein neuer Rekord! Allerdings gehe ich davon aus, dass das Jahr eher eine Ausnahme bleiben wird. Eine ganze Reihe der gespielten Spiele wurden gespielt, um eine Entscheidung zu treffen. Wenn man so will, ob das Spiel eine Rose bekommt und bleiben darf oder seinen Platz im Regal für Neues räumen muss. Mittlerweile habe ich meine Sammlung mehr als halbiert, auch wenn mir das nicht so vorkommt. Zumindest stehen keine Spiele mehr in zweiter Reihe in den Regalen.

Verbracht habe ich beim spielen rund 645 Stunden. Es gibt definitiv schlechtere Möglichkeiten, mit seiner Lebenszeit umzugehen. Insgesamt 19 Spielen wurden dabei mindestens zehnmal gespielt. Die ersten fünf Plätze belegen folgende Titel:

  • Oh My Goods! (35)
  • Gloomhaven (23)
  • Architekten des Westfrankenreichs (22)
  • Dominion (18)
  • Flügelschlag (15)

Die Liste muss man allerdings etwas erklären. So sieht Gloomhaven so mickerig darauf aus, weil lediglich die letzten Kapitel in 2019 gespielt wurden. Der andere Teil mit 126 Partien fiel ins Jahr 2018. Dominion hatten wir über die Feiertage mit im Urlaub und es war auch das erste Spiel 2020, was wir gespielt haben. Nach wie vor halte ich es für großartig, und ja, ich kenne auch andere Spiele.

h-Index bei Brettspielern

2020 wirft Schatten voraus

Brettspieler mit h-Index

Den h-Index gibt es wohl schon etwas länger, auch in der Brettspielszene. Aufgefallen ist er mir allerdings erst am vergangenen Wochenende, als ich meine Challenges für 2020 in BG Stats erstellt habe. Ursprünglich kommt er aus dem Bereich der wissenschaftlichen Publikationen. Dort misst man damit die Anzahl der Publikationen im Verhältnis zur Häufigkeit, mit der man zitiert wird. Bei Brettspielern wird damit gemessen, wie häufig man Spiele gespielt hat. Genauer gesagt, der h-Index gibt an, dass man h Spiele mindestens h mal gespielt hat.

Das hört sich abstrakt an und ich habe etwas gebracht, bis ich das verstanden haben. Um seinen h-Index zu ermitteln, muss man natürlich erst mal Statistik führen über die gespielten Spiele. Dann ermittelte man für den zu betrachtenden Zeitraum die Anzahl der Spiele, die gespielt wurden im Verhältnis zur Häufigkeit, mit der jeder einzelne Titel gespielt wurde. Diese Liste sortiert man dann absteigend. Dann geht man die Liste von oben nach unten durch. So lange, bis die Position auf der Liste größer ist als die Anzahl der gespielten Partien des entsprechenden Spiels.

Am Beispiel erklärt

Beispiel: Auf Position 18 meiner Liste über alle Jahre, seit dem ich Buch führe, steht „Roll for the Galaxy“. Das Spiel wurde insgesamt 16-mal gespielt.

Entsprechend ist mein h-Index 17. Um auf 18 zu kommen, müsste ich „Roll for the Galaxy“ noch zweimal spielen. Damit ich einen h-Index von 19 erreiche, müsste ich „Roll for the Galaxy“ ein weiteres Mal spielen. Zudem das Spiel im Rang davor „Firefly“ mit derzeit 18 Partien ebenfalls ein weiteres Mal. Und schließlich Orléans (auf Platz 19) ganze drei Mal.

Natürlich kann man auch ganz neue Spiele berücksichtigen, nur müssen die dann entsprechend häufig gespielt werden, um in der Liste aufzurücken. Nicht verändert wird der h-Index im Übrigen, wenn ich Gloomhaven (auf Platz 1 mit 150 Parteien) weitere Male spiele.

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