Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Es sind nur noch genau vier Tage bis Weihnachten. Panikschweiß bildet sich der Stirn derer, die noch keine Geschenke haben.

Leichtfertige Sätze

Einer der leichtfertigstes Sätze und mitunter die größte Lüge dürfte wohl „Wir schenken uns dieses Jahr nichts“ sein. Erfahrungsgemäß hält sich mindestens eine Person nicht daran, während sich auf der anderen Seite mindestens eine Person dran hält. Enttäuschungen sind auf diese Weise vorprogrammiert. Aber die gibt es auch mit Geschenken. Etwa wenn man Kindern ein schon zusammengebautes Puzzle schenkt — man hat es ja nur gut gemeint.

Wie dem auch sei, meine Frau und ich schenken uns dieses Jahr eine ruhige Zeit miteinander. Es werden definitiv keine Geschenke unterm Weihnachtsbaum liegen, weil es gar keinen Weihnachtsbaum gibt. Das erwähnte ich vor ein paar Tagen bereits. Ehrlich gesagt, jetzt, vier Tage vor Heiligabend kommen mir noch immer keine Zweifel daran. Heute Morgen brachte ich den Müll raus, sah die Altpapiertonne. Mir fiel dann ein, wie viel Karton- und Pappmüll wir allein zu zweit jedes Jahr zu Weihnachten produziert haben.

Nun denn, es wird dennoch kein tristes Weihnachtsfest für uns werden. Viele Brettspiele warten darauf, ausprobiert oder wiederentdeckt zu werden. Trotz meiner massiven Entschlackungsaktion ist noch genügend über. Die ist tatsächlich auch einer der Gründe, warum es dieses Jahr keine Geschenke gibt. Es würde über ein halbes Jahr Arbeit beim Aussortieren von Gegenständen in der Wohnung kontaktieren.

Vier Tage bis zum Einschlag

Vier Tage bis zum Einschlag

Weitere vier Tage

Nur noch vier Tage bis Weihnachten bedeutet auch, die Einkäufe gut zu planen. Keine hamstern, sondern Urlaubsvorbereitungen. Ganz persönlich bedeuten die vier Tage, langsam meine digitale Auszeit anzugehen. Keine Panik, im neuen Jahr geht es weiter. Auch über die Feiertage wird hier was zu lesen sein. Ab morgen geht es los mit der Weihnachtsgeschichte.

Vielleicht habe ich digitale Auszeit auch etwas falsch formuliert. Mir geht es hauptsächlich darum, mal tatsächlich wieder den Kopf in den Sand zu stecken und die aktuellen Weltnachrichtenlage auszublenden. Das Impeachment-Verfahren gegen Trump kann ich genau sowenig beeinflussen wie die Untersuchungen gegen Verkehrsminister Scheuer hinsichtlich der Maut-Affäre. Allein die beiden Punkte können einem bereits die Feiertagsstimmung versauen. Und sie sind erst die Spitze des Eisberges. Wobei mich im Falle von Trump am meistens entsetzt, wie herzlich egal es der Mehrheit der US-Amerikaner ist. Sie stellen sich hinter ihrem lügenden und betrügenden Präsidenten. Das macht einfach nur noch unendlich müde.

Es sind nicht weitere vier Tage, sondern noch sieben mehr — dann ist dieses Jahr endlich zu Ende. Wir begrüßen dann 2020. Kling wie ein Versprechen, zumindest die ersten Wochen des neuen Jahres lang.

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