Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Das heutige Bedrock-Update von Minecraft für die Playstation 4 beschert den Nutzern der Sony-Konsole endlich auch Crossplay.

Suchtfaktor Minecraft

An mein letztes Mal mit Minecraft kann ich mich nicht mehr so genau erinnern. Die ersten beiden Jahren in Köln habe ich es ziemlich intensiv gespielt, danach flaute es etwas ab. Was jedoch weniger am Spiel lag, sondern an Interessenverschiebungen. Wenn man mehr Leute kennt, mit dem man Brettspiele spielen kann, hat das für mich immer Vorrang. Und machen wir uns nichts vor, Minecraft ist ein absoluter Zeitkiller mit hohem Suchtfaktor. Man kann sich völlig in dem Spiel verlieren.

Es hat schon einen Grund, warum das Spiel seit fast zehn Jahr immer noch beliebt ist. Für mich war und ist es die digitale Fortsetzung von Lego mit anderen Mitteln. Allerdings stellte ich für mich fest, dass mir zum Bau extravaganter Gebäude oder sogar Städte das Talent fehlt – beziehungsweise die Vorstellungskraft. Am liebsten habe ich immer tiefer gegraben, Höhlen entdeckt und Sachen gehortet. Die enorme Freiheit des Spiels machte es für jeden möglich, seinen eigenen Weg zu entdecken.

Die ganzen Updates der letzten Jahre sind an mir vorbei gegangen. Widerstehen konnte ich jedoch nicht, als das Spiel für iOS veröffentlicht wurde. Mittlerweile lässt es sich auf dem iPad sogar problemlos mit dem Xbox Controller spielen.

Schafe bei Minecraft

Schafe bei Minecraft (iOS)

Nachbarskinder spielen getrennt

Interessant fand ich vor ein paar Jahren das Erlebnis, zusammen mit meiner Frau und meinem Bruder gemeinsam in derselben Welt bei Minecraft unterwegs zu sein. Genau darum geht es auch in dem Bedrock-Update für die Playstation 4. Seit heute kann man auch mit Playstation 4 Besitzern zusammen spielen, egal an welcher Konsole oder Plattform man selber spielt. Alle sind Teil einer großen Minecraft-Familie.

Meiner Meinung nach müsste das nicht nur bei Minecraft selbstverständlich sein. Künstliche Hürden gehören in die Vergangenheit und wirken etwa so, als dürfe man als Besitzer eines Pelikan-Füllfederhalters nicht mit den Nachbarskindern, die einen von Geha haben, spielen. Das selbe Spiel, egal auf welcher Plattform — das sollte die Zukunft sein. Vor allem die Möglichkeit, nahtlos weiter zu spielen. Man fängt etwa eine Partie Civilization VI auf der Xbox one an und spielt es dann im Urlaub auf dem iPad weiter.

Meiner Vermutung nach gibt es gute Gründe, warum Sony und Microsoft nicht nur bei Minecraft zusammenrücken. Beiden droht Konkurrenz durch Streamingdienstleister, die Spiele unabhängig machen wollen von der Hardware, auf der sie laufen. Cloud Gaming ist hier das Stichwort. Als Spieler kann man davon eigentlich nur profitieren.

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