Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Für viele ist er ein wichtiger Begleiter in der Adventszeit. Oft ließe sich ohne Glühwein die weihnachtliche Gefühlsduselei nicht ertragen.

Rettet den Wein!

Machen wir uns nichts vor. Ein hochwertiges Ausgangsprodukt wird man im Glühwein eher selten finde. Es wäre auch eine verdammte Verschwendung von gutem Wein, wenn man ihn auf diese Weise misshandeln würde. Böse Zungen behaupten, man könne das Zeug auch gut als Alternative zu Klebstoff verwenden. Aufgrund des Zuckergehalts vermutlich nicht die schlechteste Idee und in jedem Fall besser für die Zähne.

Lässt man den ganzen Spott beiseite, bleibt ein durchaus beliebtes Heißgetränk für kalte Tage. Einen Kopf über die Zusammensetzung sollte man sich nicht machen — den hat man am nächsten Tag nach zu viel Genuss auf jeden Fall von ganz alleine.

In den Zeitungen finden sich mal wieder Test zu diversen Mischungen aus den Supermärkten, die das Schlimmste verhindern sollen. Augen auf beim Glühweinkauf! Allerdings nützten es wenig, wenn man wie auf Weihnachtsmärkten nicht genau weiß, was da im heißen Becher vor sich hin dampft. Im Zweifel belässt man es bei einem Becher. Angesichts der Preisentwicklung ist das auch eine Empfehlung, welche die eigene Geldbörse schont. Laut ZEIT gibt es den günstigsten heißen Gewürzwein in Rostock und Ludwigshafen. Verständlich, denn dort muss man sich in der Tat so Einiges schöntrinken.

Untrennbar verbunden — Weihnachtsmarkt und Glühwein

Untrennbar verbunden — Weihnachtsmarkt und Glühwein

Rezept für Glühwein

Am oberen Ende der Preisspirale für Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt befinden sich Städte wie München (4 €), Reutlingen (3,80 €) und Bielefeld (3,75 €). Ausgerechnet Bielefeld. Aber es war ja schon immer etwas teurer, keinen besonderen Geschmack zu haben.

Gut, das war jetzt wieder böswillig. Und eigentlich wollte ich etwas zum Thema Selbermachen schreiben, wie man Rotwein in ein akzeptables Heißgetränk verwandelt. Das geht im Übrigen nicht ohne Zucker, denn der Wein wird beim Erhitzen säuerlich. Wie viel Zucker, hängt stark vom Wein und dem eigenen Geschmacksempfinden ab. Auf Experimente wie Rohrzucker oder Honig als Alternative sollte man auf Grund des zu starken Eigengeschmacks dieser Süßungsformen verzichten.

Beim Selbermachen ist ein Merlot, Tempranillo oder auch ein Dornfelder eine gute Wahl. Etwas süßlich darf der ruhig sein, dass erfordert weniger Zucker. Profitipp an dieser Stelle: der Wein sollte nur heißgemacht werden, niemals aber kochen.

Entscheidend ist natürlich auch das Würzen des Weins. Es gibt drei Möglichkeit. Selber Zimtstange, Nelken und Orangenscheiben in den Wein packen. Auf eine fertige Mischung zurückgreifen. Oder aber die leicht exotische Option in Form von zwei bis drei Beuteln mit Yogi Tee klassisch (der rote).

Dass der Glühwein heiß getrunken werden sollte, muss wohl an dieser Stelle nicht extra erwähnt werden.

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