Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Anwesenheitskontrolle durch DNA

Manche Träume verstören uns nachhaltig. Besonders wenn sie mehrfach auftreten und es darin um Anwesenheitskontrolle geht.

Studium damals

Heute Nacht träumte ich zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Tagen von einem neuen System der Anwesenheitskontrolle bei einer Vorlesung an einer Universität. Ziemlich absurd, wenn man mich fragt. Zumal, was soll ich eigentlich noch an einer Uni?

Mich hat das ziemlich verstört, aber gleich mehr dazu. Erst mal möchte ich einen kurzen Blick zurückwerfen in meine eigene Zeit an der Uni. Dabei kann ich ein leichtes Schmunzeln nicht verhindern. Es steht im Zusammenhang mit einer speziellen Gruppe Studierender. Die „Studieren ab 50“-Leute fanden wir amüsant. Insbesondere im Fach Geschichte stellte sie zum Teil merkwürdige Fragen. Warum mir das gerade wieder einfällt? Nun, in einem Jahr und fünf Wochen werde ich selber 50. Sollte ich aus welchen Gründen auch immer noch mal eine Universität von innen sehen, dann hoffentlich nicht als merkwürdiger Kauz.

Aber zur Anwesenheitskontrolle. Damals, vor dem Bachelor-Studiengänge gab es zwei Sorten von Veranstaltungen. Seminar und Vorlesungen. Bei einigen Seminaren, längst nicht bei allen, musste man sich in eine Anwesenheitsliste eintragen. Bei Vorlesungen gab es so was nicht. Im Gegenteil, manchmal freuten sich die Dozenten, wenn nicht auch noch die Treppenstufen im Hörsaal besetzt mit Studierenden waren.

Anwesenheitskontrolle beim Düker

Eindeutiger Hinweis

Unnötige Anwesenheitskontrolle

Ziemlich gut kann ich mich noch an den Ausspruch eines Professors in Bezug auf die Anwesenheitskontrolle erinnern. Er sagte, ihm sei es egal, ob man seine Vorlesung besuche oder sich den Stoff selber zu Hause aneigne. Das läge in unserer Verantwortung und Entscheidungsfreiheit. Hinterher müsste man ehedem eine Klausur oder Prüfung bestehen. Selbst bei Veranstaltung, die man redlich belegen musste, vertrat der betreffende Dozent die Ansicht, man sei erwachsen genug als Studierender.

Mich hat diese Sichtweise schon damals beeindruckt. Heute wäre man mit so einer Haltung ein ziemlicher Exot. Das was ich als Studium kenne, ist heute nichts anderes als die Fortsetzung des Schulbesuchs. Veranstaltungen ohne Anwesenheitskontrolle sind die Ausnahme, es erfolgt eine strikte Anwesenheitskontrolle— zumindest wird es mir so zugetragen.

Mit Sicherheit wird es aber Mittel und Wege geben, die Anwesenheitskontrolle zu unterlaufen. Zumindest solange, bis noch nicht das eingeführt wurde, von dem ich träumte. Eine Anwesenheitskontrolle per DNA-Abgleich. Durch die Reihen im Hörsaal gingen dazu mehre Mitarbeiter, die den Studierenden ein Wattestäbchen für eine Speichelprobe zum Abgleich mit der hinterlegten DNA in den Mund steckten. Einer der Studierenden fing dann eine Diskussion über Datenschutz und Freiheitsrechte an und wurde aus dem Hörsaal geworfen.

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