Spielerinnen und Spieler freuen sich oft über Erweiterungen zu ihrem Lieblingstiteln. Aber nicht alle erfüllen die Erwartungen.
Schwächen in der Produktion
Fangen wir mal genau umgekehrt an als sonst an dieser Stelle. Vom Speziellen geht es heute zum Allgemeinen. Mit einem Ausblick auf das, was möglicherweise in diesem Herbst an interessanten Erweiterungen zu haben sein wird.
Ende September sind meine Frau und ich bei „Oh my Goods!“ All In gegangen. Neben dem Grundspielkauften wir auch gleich beide Erweiterungen. Das hört sich für den ersten Moment etwas merkwürdig an, aber von den beiden neuen Spielen, die wir uns in Essen kaufen werden, ist eins „Aufbruch nach Newdale“. Das Kartenspiel soll in Bezug auf die Story an das Kartenspiel anknüpfen. Da ist es dann nicht verkehrt, es vorher gespielt zu haben. Mittlerweile sind wir dem auch ausgiebig nachgekommen und 35 Partien gespielt. Davon entfallen 12 auf die zweite Erweiterung, „Flucht nach Canyon Brook“. Im Gegensatz zu „Lonsdale in Auffuhr“ konnte diese leider nicht überzeugen. Das hat gleich mehrere Gründe.
So ist etwa die Produktionsqualität durchwachsen. Die Kartenrückseiten sind umgekehrt im Vergleich zum Grundspiel. Es liegt für die Story ein kompletter Satz mit englischen Karten bei, aber es war wohl kein Geld mehr da, um sei zusätzliche Karten für den Ereignisstapel zu drucken. Die letzte Karte ist doppelseitig beschriftet, statt dieselbe Rückseite zu haben wie alle anderen Ereigniskarten.
Kommende Erweiterungen
In Bezug auf die Story macht es keinen großen Unterschied, welchen der beiden Wege man einschlägt. Die neuen Gehilfen sind zu teuer, einige Voraussetzungen oder Bedingungen am Ende nur schwer zu erfüllen. An neuen Gebäudetypen kommt nur eins ins Spiel. Dadurch, dass alle Gebäude aus der ersten Erweiterung verwendet werden, ist der Kartenstapel umfangreich. Das erhöht spürbar den Glücksfaktor. Aus diesem Grund haben wird das gesamte Material wieder entfernt und werden nur mit dem Grundspiel und der „Lonsdale in Auffuhr“ spielen. Dort auch vorzugsweise die Kampagne, denn darin werden die Karten schrittweise eingeführt.
Kommen wir zum angekündigten Ausblick bei Erweiterungen. Davon stehen auf meiner Liste für Essen eine ganze Menge. Zu Robinson Crusoe soll es eine geben, natürlich mal wieder zu Agricola, dann zu Spirit Island und Inis. Versprochen wurde auch etwas für Terra Mystica, um dort etwas näher an den „Nachfolger“ Gaija Project heranzukommen. Für „Welcome to…“ sind eine ganze Reihe neuer Spielpläne angedroht worden. Und ja, auch Star Trek Ascendancy bekommt zwei neue Rassen.
Irgendwann stellt sich dann die Frage, ob man das alles wirklich braucht oder nur so ein Tick ist, die Sammlung vollständig zu haben. Bei „Imperial Settlers“ bin ich irgendwann ausgestiegen, das Grundspiel kam einfach nicht oft genug auf den Tisch. Das ist vermutlich auch das entscheidende Kriterium, ob sich eine Erweiterung lohnt oder nicht. Wobei es auch welche gibt, die das Grundspiel so entscheidend verbessern, dass man es gerade deswegen wieder häufiger auf den Spieltisch bringt. Gutes Beispiel hierfür wäre Xia mit „Embers of a Forsaken Star“. Dadurch lässt sich Xia aus mit zwei Spielern oder solo spielen, zudem gibt es einen echten Warenmarkt.