Unmengen an Passwörter manchen einen Passwordmanger unumgänglich. Dessen Einsatz verspricht Sicherheit genau so wie Komfort.
Nackt ohne Passwörter
Passwörter sind aus der wunderschönen Onlinewelt nicht mehr wegzudenken. Für alles mögliche wird mittlerweile ein Account benötigt. Sei es, dass man irgendwo einen Kommentar hinterlassen möchte, seine Brettspiele auf einer Internetseite verwaltet oder aber eine Zeitung online im Abo hat.
Mittlerweile dürfte sich herumgesprochen haben, dass etwa „12345“ kein gutes Passwort ist. Genau so wenig wie der Name des Haustiers, eine ganz bestimmter Geburtstag oder schlicht „passwort“. Auch dasselbe, etwas ausgefallenere Passwort immer und immer wieder zu verwenden, ist keine gute Idee. Wird ein Account durch Schlampigkeit des Anbieters kompromittiert, hat man ein ziemliches Problem auch mit den anderen Accounts. Mittlerweile wird man bei fast jedem Account, den man online erstellt, zu extravaganten Passwörter gezwungen. Es muss ein Großbuchstabe, Sonderzeichen und eine Ziffer enthalten so wie die zwanzigste Potenz des eigenen, getanzten Namens.
Gut, das Letzte war jetzt etwas übertrieben. Meiner persönlichen Meinung nach bestehen die besten Passwörter immer noch aus einer Paraphrase. Aber auch darüber wird kontrovers diskutiert.
Wie dem auch sei, je mehr Accounts man hat, desto unübersichtlicher wird es. Nicht nur digital bewanderte Menschen greifen daher gerne zu einem Passwordmanger. Diese versprechen, man müsse sich nur noch ein Passwort merken, den Rest würde die Applikation dann einfach gut gesichert speichern.
Langgedienter Passwordmanger
Seitdem die App von AgileBits auf dem Markt ist, nutze ich als Passwordmanger 1Password. Sowohl unter Mac OS X als auch unter iOS bin ich mit der Software rundum zufrieden. Bis gestern jedenfalls. Durch ein Upgrade auf die neuste Version von Safari war plötzlich Schluss mit der 1Password Erweiterung für den Browser. Ja, ich hatte vorher schon etwas zu dem Thema gelesen, es aber wieder verdrängt. Ein neues Sicherheitsfeature, was auch immer.
Natürlich gibt es auch eine neue Version von meinem Passwordmanger 1Password. Mit Version 7 läuft alles wieder ohne Probleme. Nur das diese Version von AgileBits vorzugsweise im monatlichen Abo zu 2,65 € angeboten wird. Es gibt noch eine „etwas“ versteckte Kaufversion, ohne Major-Upgrades für etwas über 60 Dollar. Ehrlich gesagt finde ich das eine Menge Geld. Klar sollte einem Sicherheit Geld wert sein. Aber so viel?
Für mich war es daher an der Zeit, mich nach einer Alternative umzusehen. Die fand ich dann in Enpass. Der Passwordmanger kostet in der unlimitierten Desktopversion nichts, für das Upgrade der ebenfalls kostenlosen iOS Version auf Pro werden einmalig 12,49 € fällig. Der Import der Daten von 1Password zu Enpass ging schneller, als meine Frau brauchte, um sich heute Morgen ihre Haare zu föhnen. Bei der Wahl der Synchronisierung ist man deutlich flexibler als bei 1Password, lediglich die Optik ist nicht ganz so rund. Und an einigen Stellen wirkt die Bedienung noch etwas hakelig. Im Anbetracht der Ersparnis nehme ich das aber gerne in Kauf.