Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Nur in seltenen Momenten begeistert Technik tatsächlich. Gewohnheit und Abstumpfung haben uns den um die kindliche Freude gebracht.

Staubsauger als Sexsymbol

Es ist schon lange her, dass mich Technik wirklich erstaunt, ja sogar begeistert hat. Das liegt wenig an einer aufkommenden Zurückhaltung meinerseits, sondern im Gefühl der Wiederholung. Das was uns als Neuheiten angepriesen wird, ist oft nur eine verbesserte Version dessen, was es bereits gibt. Persönlich ist mir kein Fall bekannt, wo ein Hausmann angesichts eines neuen Staubsaugers im Elektrofachhandel in Ekstase verfällt. Das ist schließlich nur ein Gebrauchsgegenstand — wie viele andere technischen Geräte ebenfalls.

Bei mir haben zum Beispiel die letzten Vorstellungen von Neuheiten des Herstellers Apple keine Begeisterungsstürme ausgelöst. Selbstverständlich stellt er (noch) keine Staubsauger her, sondern technische Gadgets wie etwa Computer, Smartphones oder auch Uhren. Dazu kommen wir aber gleich noch im Detail.

Auch ein selbstverliebter Hersteller wie Dyson haut mich mit seinem neusten Staubsaugermodell nicht vom Hocker. Wirklich toll, dass man jetzt ein kabelloses Modell in Wunschfarbe gibt. Geliefert wird, unglaublich, sogar zum Wunschtermin. Vermutlich gibt es auf dieser Welt tatsächlich eine kleine Minderheit von Betroffenen, die tatsächlich erregt werden von neuen Staubsaugern — nein, streichen wir den letzten Satz aufgrund von Vergänglichkeit lieber wieder. Halten wir einfach fest: Hausarbeit macht zwar nicht arm, ist aber auch nicht sexy. Die Technik dafür holt keinen Hund hinterm Ofen hervor.

Sexy Technik

Sexy SuperCharger²

Schweizer Technik zum staunen

Mir sind Filme und Sie im Fernsehen etwas unangenehm, bei denen ich mich an gewissen Stellen fremdschämend muss. Gestern Abend haben wir die Pilotfilme „Nord Nord Mord“ gesehen, mit einem gerade frisch nach Sylt versetzten Kriminaloberkommissar Hinnerk Feldmann. Wenn mir das zu anstrengend wird, darf ich auf der Couch am iPad surfen, meine Frau schaut dann einfach weiter.

Allerdings musste ich dann das Fernsehprogramm auch für sie unterbrechen, da ich über eine Uhr stolperte. Ein Stück Technik, welches mich wie keine andere Smartwatch zuvor so auf Anhieb begeisterte. Die SuperCharger² muss man sich definitiv mal angesehen haben. Sie sieht sehr sexy aus, überhaupt nicht nach kühler Technik. Ein analoges Zifferblatt, dazu eine Reihe solider Funktionen einer Smartwatch. Im Wesentlichen beschränken sich die Funktionen darauf, die eigenen Aktivitäten zu tracken.

Wer jetzt müde gähnt, sollte sich ein Detail auf der Zunge zergehen lassen. Die Uhr muss nicht aufgeladen werden. Sie lädt sich beim Tragen selber auf, so wie man es bereits von mechanischen Automatikuhren kennt. Aber das in Verbindung mit einer Smartwatch? Das ist für mich eine absolut interessante Innovation. So was habe ich bei Apple schon lange nicht mehr gesehen. Wenn mir in den nächsten Tagen meine Uhr „versehentlich“ herunterfällt, werde ich mir sicher die SuperCharger² als Ersatz kaufen. Auch meine Frau hat sich spontan in die Uhr verliebt.

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