Jeder Mensch wird anders glücklich. Bein einigen geht es nur mit großen Dingen, anderen freuen sich bereits über kleine Momente im Leben.
Leichtfüßig unterwegs
Mit leider gehörigem Abstand ging es heute wieder raus zum wandern. Mich beschleicht das Gefühl, mittlerweile nur wenige günstige Zeitfenster dafür zu finden. Entweder passt das Wetter gerade nicht (Regen / zu heiß) oder es stehen anderen Termine an. Da nützen dann einem auch nicht die vielen Bücher mit schönen Strecken. Recht glücklich war ich von Wochen dennoch, als ich über ein neues Buch aus dem Bachem Verlag stolperte. „Leitfüßig wandern“. Darin werden 14 Touren vorgestellt, die nicht ganz so anstrengend sind. Perfekt für den (Wieder-)Einstieg.
Der Verlag ist auch so entgegenkommend, die einzelnen Tracks auf der Website zur Verfügung zu stellen. Persönlich nehme ich die Tracks immer nur als Empfehlung und passe sie den eigene Bedürfnissen an. Dazu gehört in jedem Fall auch immer die Planung der An- und Abreise, am liebsten von Bahnhöfen aus. Mit Bussen bin ich weniger gerne unterwegs.
Vor der Routenplanung stand aber noch eine Menge Arbeit, denn ich musste das Kartenmaterial in Basecamp und auf dem Navi aktualisieren. Im Prinzip nicht schwer, denn es gibt Karten auf der Basis von OpenStreetMap, die exakter bei der Berechnung der Routen sind als die teuren Topo-Karten von Garmin. Allerdings sollte man wie ich nicht vorher am Gerät herumgefummelt und auf nautische Anzeige umgestellt habe. Ziemlich glücklich war ich, als ich endlich diese Ursache für die fehlerhafte Darstellung herausgefunden hatte.
Anders glücklich werden
Meine fertige Route war am Ende 18 Kilometer lang, gut drei Kilometer länger als die Tour 8 aus dem Buch. Unterwegs gab es keinen nennenswerten Steigungen, so dass wir bei einem leichten Wind nicht zu sehr ins Schwitzen kamen. Obwohl die Überwindung heute morgen doch sehr groß war, sind wir jetzt (vor allem nach dem Duschen) glücklich und zufrieden. Ich merke wieder die Muskeln in den Beinen, die Waden fühlen sich kräftig an. Auch das macht mich glücklich.
In der letzten Woche vor Beginn der Sommerferien gab es an der Schule meiner Frau eine Projektwoche. Zusammen mit einer Kollegin bot sie das Thema „Glück“ an. Die Schülerinnen und Schüler bastelten unter anderem ihr persönliches Glücksbuch mit Dingen, die sie glücklich machen. Auch meine Frau erstellte sich ihr eigenes. Kein Zufall, dass dort wandern eine wichtige Stelle einnahm.
Andere Menschen finden Befriedigung darin, in der Hauptstadt auf der BerlinCon zu sein — den Spaß gönnen ich ihnen, mir war das ja zu teuer.