Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Die schönsten Fotos nimmt man dann auf, wenn die Speicherkarte der Kamera zu Hause vergessen wurde. Wiederholungsfälle sind besonders ärgerlich.

Mal eben aufladen

Für meine Blogartikel gestern wollte ich ein Stück Pizza fotografieren, welches vom Freitag übrig geblieben war. Das ging gerade noch so, obwohl der Akku der Kamera komplett leer war. Tja, was soll ich sagen. Seit über einer Woche steht bei mir in den Erinnerungen der Punkt „Kamera aufladen“. Gerade wenn man am nächsten Tag noch etwas vorhat (wie etwas wandern gehen), ist eine aufgeladene Kamera enorm praktisch.

Wie gesagt, für das Foto reichte es gerade noch so. Zur Übertragung der Bilder nahm ich die Speicherkarte wie üblich raus, steckte sie jedoch hinterher nicht wieder zurück. Der Akku wurde gerade geladen und ich wollte da nicht unten herumfummeln. Zumal Akku und Speicherkarte direkt nebeneinander untergebracht sind in der Kamera.

So blieb die Karte dann im Rechner stecken. Was mir nicht auffiel, da Lightroom nach erfolgreich Import die Karte auswirft, also vom Betriebssystem abmeldet. Heuet morgen steckte ich dann die aufgeladen Kamera in den Rucksack. In Hennef angekommen, fielen mir auch ein paar gute Motive über die Füße. Flugs aufgenommen und Kamera wieder zurückgesteckt. Gut drei Kilometer weiter folgten weitere Aufnahmen.

Glück mit zweiter Speicherkarte

Glück mit zweiter Speicherkarte

Fotografieren ohne Speicherkarte

Ich hatte einen schöne Blick von oben auf Hennef. Noch schnell eine Aufnahme, bevor es weiter gehen sollte Richtung Siegburg. Im Display der Kamera fiel mir oben rechts ein braunes Icon auf. „No Card“. Es dauerte einen Moment, bis mir schlagartig bewusst wurde, welche Bedeutung das hatte. Es sickerte langsam in meinen Verstand, wo sich die Speicherkarte noch befand.

Mangels eingelegte Speicherkarte konnte ich die ersten Fotos schon mal abschreiben. Glücklicherweise hatte ich den der Kameratasche noch zwei weitere Karten. Gegen noch mal zurücklaufen und die Motive erneut aufnehmen sprach sich allerdings meine Frau Vehement aus. Kann ich auch nachvollziehen.
Wie dem auch sei, für den Rest der Strecke auf dem Sieg-Steig konnte ich ganz normal fotografieren. Und hey, einige Bilder sind sogar etwas geworden.

Im Übrigen verläuft die Strecke ursprünglich in umgekehrte Richtung, also von Siegburg nach Hennef. Allerdings hatte ich bereits in der Planung das Gefühl, am Ende der Strecke nicht in Hennef landen zu wollen, sondern in Siegburg. Vor Ort bestätigte sich das dann, denn Siegburg ist eindeutig netter und hat einen tollen Bahnhof inklusiv einladenden Bahnhofsvorplatz. Da gönnt man sich dann gerne ein kühles Hefeweizen als Belohnung. Hinzu kommt, dass selbst der Duden Hennef nicht kennt.

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